Reiten mit Paso Peruano Pferden- Reisebericht aus Peru
Dieser Urlaub war mehr, als einfach nur reiten:
hier auf der Reitranch habe ich auch das Leben, die Menschen und die Geschichte Perus besser kennen gelernt- ein traumhaftes Erlebnis!
Ein Reisebericht von Cornelia Albers.
Ich habe eine Vorliebe für ganz besondere Reiterlebnisse mit speziellen Pferderassen in fernen Ländern und verschiedenen Kontinenten – und genau diese Vorliebe wurde auch erfüllt! PFERD & REITER Reisen ermöglichten mir mit ihrer über 30 jährigen Erfahrung einen Urlaub mit unvergesslichen Erlebnissen. Hier ein Reisebericht über meine Erlebnisse.
Reiten mit Paso Peruano Pferden im Norden von Peru, Chiclayo,
dieser Verlockung konnte ich einfach nicht widerstehen. Die bloße Beschreibung des Urlaubes machte mich schon so neugierig, dass ich es kaum abwarten konnte.Im September 09 begann nun meine Reise mit einem KLM-Flug Bremen-Amsterdam-Lima (Hotelnacht in Lima), am nächsten Tag ging es mit dem Flieger 1 1/2 Stunden weiter ins 800 km entfernte Chiclayo.
Am Flughafenausgang wurde ich gleich freundlich von Andrea (von der Rancho) begrüßt. Sie lotste mich durch den auf mich echt wirr wirkenden Verkehr und winkte ein sogenanntes Motorradtaxi herbei. Anschliessend ging die Fahrt mit einem Kleinbus weiter nach Pacora – unserem Ziel. Unterwegs bekam ich schon mal den ersten Eindruck von dieser Landschaft im nördlichen Kuestentiefland von Peru. In Pacora angekommen hilt der Kleinbus sogar gleich vor der kleinen privaten Pension “Naymlap”, was übersetzt “Grosser Vogel des Meeres” heißt. Die Unterkunft ist einfach, aber ganz ok und es sind nur ein paar Minuten Fussweg bis zur Rancho Santana.
Da ich schon sehr auf die berühmten Paso Peruano Pferde gespannt bin geht es auch schon kurz danach zum ersten Ausritt in die Umgebung. Manuel, Andrea’s Mann, ein erfahrener Zureiter und Ausbilder von Paso Peruano Pferden, hatte die Pferde mit typisch peruanischen Saetteln (auffallend die schweren Kastensteigbügel) fertig vorbereitet. Es heißt also nur noch aufsitzen und der Urlaub beginnt. Angenehmes Wetter und Sonnenschein, auch nicht zu heiss, etwas staubig- so macht Reiten Spass.
Schon nach kurzer Eingewöhnung (was in diesen bequemen Satteln echt schnell geht) merkte ich bereits, wie angenehm und raumgreifend diese natürlichen Toeltgänger sind. Der Paso Peruano stammt von Pferden ab, die in der ersten Hälfte des 16. Jhr. nach Peru kamen und höchstwahrscheinlich von Berbern und Andalusiern stammten.
Sie beherrschten zudem einen einzigartigen Gang namens “Termino”, bei dem die Vorderbeine sich, einer schwimmenden Bewegung ähnlich, seitlich abwärts bewegen. Naturgemäß ist das nicht bei jedem Pferd total gleich ausgeprägt.
Ein tolles Erlebnis war unser Trail über die Berge von Batangrande. Die Landschaft, das Leben der Menschen, und natürlich immer wieder das Bestaunen geheimnisvoller Überreste einstiger, hochentwickelter Kulturen wie die besuchten Lehmpyramiden von Tucume und das örtliche Museum waren wirklich immer einzigartig und sehr interessant!
Im Programm enthalten war ebenfall der Besuch einer Zuckerrohrfabrik bei Pucala. In Pucala wohnt die Familie von Manuel. Da ich dort zum Frühstück und Mittagessen eingeladen war, konnte ich sofort die Herzlichkeit dieser liebenswerten Familie spüren. Da wurde mir auch so richtig bewusst, wie schade es ist, dass ich nicht ihre Sprache konnte und dass dies wirklich wichtig ist, wenn man fremde Kulturen gänzlich kennen lernen will. Der Besuch in der Zuckerrohrfabrik zeigte mir zudem wie lang und schwer der maschinelle Weg vom Zuckerroherfeld bis zum bräunlichen Zucker wirklich ist. Im Anschluss an die Besichtigung gab es noch einen schönen Ausritt mit Paso Peruanos der Zuckerrohrfabrik. Hierbei ritten wir durch die endlos wirkenden Zuckerrohrplantagen.
Ja, man könnte wirklich noch so vieles berichten, denn diese Tour bietet Reiten, Natur, Alltagsleben der Menschen Perus und natürlich die geschichtliche Vergangenheit dieser einzigartigen Region. Ich habe mich nicht als Tourist bei Andrea und Manuel gefühlt, nein, ich war Mitglied ihrer Familie und ein Teil der Ranch mit all den Tieren.
Wer nun neugierig geworden ist und überlegt seinen nächsten Urlaub selbst einmal zu den Paso Peruanos nach Peru zu machen- ich kann es echt nur empfehlen! Es war ein herrlicher Urlaub!
Andrea, Manuel und natürlich die Paso Peruano Pferde- sie alle schenkten mir einen besonderen und unvergesslichen Reiterurlaub!
—Alle Angaben ohne Gewähr—