Disziplinen im Westernreitsport
Westernreiten erfreut sich auch bei uns einer immer größeren Beliebtheit.
Da die Begriffe und Disziplinen dieses Reitstils aber sehr speziell sind werden nachfolgend die wichtigsten Prüfungen im Westernreitsport kurz vorgestellt.
Das Reining
Diese Disziplin ist die Dressur der Westernreiter. Das Pferd muss für diese Übungen intensiv ausgebildet werden. Folgende Manöver werden verlangt:
Sliding Stops – es handelt sich hier um eine gleitende Vollbremsung auf der Hinterhand aus vollem Galopp
Spins – Spins sind schnelle 360 Grad Drehungen auf der Hinterhand
Roll Backs – Roll Backs sind 180 Grad Drehungen auf der Hinterhand
Das Cutting
Bei dieser Disziplin hat jeder Reiter zweieinhalb Minuten Zeit in eine Rinderherde hineinzureiten, sich ein Rind auszusuchen und dann von der Herde abzutrennen. Von den Pferden werden hierbei Beweglichkeit und Athletik verlangt, da das Rind am zurücklaufen gehindert werden muss.

Jeder einzelne Reiter muss in der vorgegebenen Zeit mit mindestens 2 Rindern arbeiten. Dem Pferd dürfen dabei keine Hilfen gegeben werden. So stellt man fest, ob ein Pferd für das Cutting geeignet ist oder nicht.
Der Instinkt für solche Aktionen ist entweder angeboren oder nicht. Das Pferd muss immer im voraus wissen was das Rind vorhat, um selbst immer einen Vorteil für eingene Aktionen zu haben.
Der Reiter muss während der Arbeit mit den Rindern sich immer mit der Hand am Sattelhorn festhalten.
Working Cowhorse
Diese Reitdisziplin besteht aus zwei Teilen zuerst muss eine Reining Aufgabe, auch Trockenübung genannt, bewältigt werden, dann wird ein Rind in die Bahn geschickt, welches von Pferd und Reiter kontrolliert werden muss (das sogenannte Fence Work = Arbeit am Zaun). In einer Zeitspanne von zwei Minuten muss der Reiter das Rind an der kurzen Seite der Bahn halten und an dem Pferd zu gewöhnen und an der langen Seite einmal in jede Richtung gegen die Bande zu wenden. Am Ende muss der Reiter das Rind zur Mitte der Bahn treiben.
Pleasure
Der Reiter muss das Pferd in den drei Grundgangarten am losen Zügel möglichst bequem und fließend reiten.
Die Beurteilung erfolgt nach den Gangarten und auf die Bereitschaft, die unsichtbaren Hilfen des Reiters sofort anzunehmen. Was dann für die Zuschauer mühelos erscheinen muss. Für Reiter und Pferd hingegen bedeutet das höchste Konzentration.
Trail
Bei dieser Übung müssen die Pferde einen Parcours mit sechs nachgestellten Geländehindernissen überwinden. Was selbständiges Denken, Geschicklichkeit und

Nervenstärke der Pferde voraussetzt. Eine weitere Anforderung ist das gegenseitige Vertrauen von Pferd und Reiter.
Eine Disziplin ist zum Beispiel das Öffnen eines Tores, wo der Reiter so hineinreitet, dass eine imaginäre Herde Rinder keine Chance hat durch das Tor zu laufen. Desweiteren muss eine Brücke oder Wippe vorsichtig aber bereitwillig vom Pferd überquert werden. Oder es wird über am Boden querliegende Stangen geritten ohne diese zu berühren. Eine andere Übung ist das Rückwärtsrichten des Pferdes durch ein enges Stangen-L oder Stangen-U.
Ein gutes Trailpferd soll überlegt und ohne Angst sich jedem Hindernis nähern und ohne zu zögern bewältigen.
Barrel Race/Pole Bending
Bei diesen Disziplinen wird gegen die Uhr geritten. Nach einem fliegenden Start müssen drei Tonnen (Barrel Race) bzw. im Slalom mehrere Stangen (Pole Bending) möglichst schnell und in engen Kurven umritten werden. Im Ziel erfolgt dann die Zeitnahme.