Der Mustang – amerikanisches Symbol der Freiheit!
Brutal gejagt, getötet, bald nur noch Geschichte?
Aufgewachsen mit Winnetou und seinem treuen Pferd Iltschi war der Mustang für mich immer das Symbol der Freiheit und wurde im gleichen Atemzug mit den USA genannt.
Doch leider leben wir in einer materiellen Welt und so wird auch vor den Wildpferden nicht haltgemacht. Gnadenlos werden die Wildpferde mit Hubschraubern zusammengetrieben. Informationen und helfen kann man hier.
Der letzte große Roundup (zusammentreiben der Pferde) in den Calico Mountains (28.12.09 – 28.02.10), Nevada brachte 1922 gefangene Tiere (ca. 80 – 90 % der Wildpferde).
Was ist der Mensch ohne Tiere?
Wenn alle Tiere gegangen wären, würde der Mensch aus
großer Einsamkeit sterben.
Denn was auch immer mit dem Tier geschieht, passiert auch bald dem Menschen.
Alle Dinge sind mit einander verbunden.
Häuptling Seattle (Duwamisch Stamm)
Bis jetzt sind 94 Pferde an den Folgen des Roundups gestorben und 40 Stuten verloren ihre Fohlen, Leben das nie eine Chance hatte.
Weitere Roundups sind in Planung siehe hier
Grauenvolle Bilder vom Zusammentrieb der Mustangs finden Ihren Weg über den großen Teich und lassen Fürsprecher für die Mustangs auf die Barrikaden gehen. In den Nachrichten sieht man Bilder von Fohlen, die ihre Mütter verlieren, Hengste ihre Herde, Pferde, die sich die Beine brechen oder die Hufe auf dem harten Boden so sehr ablaufen, dass nur noch blutige Klumpen übrig sind und sie eingeschläfert werden müssen. Zurück bleiben traumatisierte Pferde, die zu einem Spottpreis von 125 $ zur Adoption freigegeben werden, aber meist durch ihre furchtbaren Erfahrungen mit dem Menschen sehr schwer zu händeln sind und so meist auf ihre letzte Reise nach Kanada oder Mexiko in die Schlachthäuser gehen.
Auf meiner Reise durch die USA hatte ich das Glück in Nevada und Arizona Wildpferde in Freiheit zu sehen – so wunderschöne Tiere:
Mehr Fotos:
Wildpferde in Arizona / Wildpferde in Nevada
Aber fangen wir von vorne an:
Der uns bekannte Mustang stammt von den Pferden der spanischen Eroberer und den Pferden der Siedler ab. Ihr Name leitet sich von dem spanischen Wort “mestena” ab, welches soviel wie herrenlos, Herumtreiber bedeutet.
Um 1860 sollen noch 2 Millionen Mustangs Nordamerika bevölkert haben, riesige Pferdeherden durchstreiften damals das Land.
Doch der Anfang vom Ende drohte. 1873 mit der Erfindung des Stacheldrahtes nahm das Drama seinen Lauf. Weideflächen und Wasserstellen wurden eingezäunt und schlossen die Wildpferde aus diesen Lebensräumen aus. Die Wildpferde zogen sich zurück und das war auch besser, denn die Rancher jagten diese edlen Tiere, da sie befürchteten, das nicht mehr genug Weideland für Ihre Schafe, Rinder und sonstiges übrig bleiben würde. Abgeschossen oder gefangen, zu tausenden als Kriegsrösser verschifft, für brutale Rodeos missbraucht und dann zu Hundefutter verarbeitet…. so traurig…
- Anfang der 20er Jahre nachdem der Pferdehandel durch die Mechanisierung zusammengebrochen war setzte man sogar Kopfgeld aus.
- Im Jahre 1930 war der Bestand auf ca. 17000 Mustangs geschrumpft.
- 1935 wurde ein verhängnisvolles Gesetz verabschiedet. Es sprach den Ranchern das absolute Vorrecht auf das öffentliche Land, für ihre Rinder- und Schafszuchten aus. Die Mustangs standen damit auf der Abschussliste von professionellen Jägern. Viele Tiere landeten in den Schlachthäusern, wo ihre Haut und das Langhaar industriell genutzt wurden. Das Fleisch der Tiere war dagegen wertlos und oft wurden die Pferde nur aus Lust am Töten erschossen und ihre Kadaver liegengelassen.
- Am Ende des zweiten Weltkrieges wurde ihr Fleisch für die Hungernden in Europa sehr wertvoll und tausende Pferde traten die Reise nach Europa und zu ihrem Schlachttod an.
- Anfangs noch auf den Rücken Ihrer eigenen Pferde, später nach dem 2. Weltkrieg mit Kleinflugzeugen und Jeeps begann eine gnadenlose Jagd. Bis in die 60er Jahre brauchte es keine Genehmigung um Mustangs zu töten – unfassbar – und das in einem Land, das man sich ohne Mustangs eigentlich nicht vorstellen kann.
Aber Gott sei Dank gibt es immer wieder Menschen, die sich für die,
die nicht reden können, einsetzen
- Eine der bekanntesten und wohl ersten Aktivisten für die Wildpferde war Wild Horse Annie (richtiger Name Velma B. Johnston), die in den 50er Jahren in Nevada, für Aufregung sorgte. Sie war eine sehr mutige Frau und legte schon Anfang der 50er Jahre den Grundstein für die Rettung der Mustangs, überall in den Staaten trat sie auf und kämpfte gegen die Mustanghasser. Der Film “The Misfits” mit Clark Gable, Montgomery Clift und Marilyn Monroe nahm sich durch das Engagement dieser Frau dem Thema Mustangjagd an. Dieser Film erregte großes Aufsehen in den USA und erschuf viele neue Mustangfreunde. Dank ihrer Aktivitäten wurde es 1959 mit dem Gesetz The Wild Horse Annie Act verboten Mustangs mit motorisierten Fahrzeugen und Flugzeugen zu fangen und ein reicher Industrieller hinterließ eine Million Dollar für die Erhaltung der Wildpferde. Leider gab es in diesem Gesetz einige Lücken und so konnten einige Dinge später wieder anders ausgelegt werden (Wild Horse Annie Act. The bill became Public Law 86-234 on Sept. 8, 1959).
- Ende der 60er Jahre gingen immer mehr amerikanische Bürger auf die Barrikaden, Presse und Fernsehen sorgten dafür, dass immer mehr Greueltaten an die Öffentlichkeit gelangten
- Am 15. Dezember 1971 beschloss der Kongress (ohne Gegenstimme) unter Präsident Richard Nixon ein neues Gesetz in welchem die frei lebenden Wildpferde und -esel als lebende Symbole der amerikanischen Geschichte und des amerikanischen Pioniergeistes anerkannt werden. Der Kongress verpflichtete sich darin auch zum immerwährenden Schutz der Tiere als integrierten Bestandteil auf ihrem angestammten Land. Der “WILD FREE-ROAMING HORSES AND BURROS ACT OF 1971” (PUBLIC LAW 92-195)
- Beauftragt zum Schutz der Tiere wurden das Bureau of Land Management (BLM) und der US Forst Service (USFS) – allerdings wurde 1976 und 1978 das Gesetz noch einmal zum Nachteil der Wildpferde und -esel geändert.
- Mittlerweile ist von dem Gesetz nicht mehr viel übrig. Das BLM, beeinflusst durch Öl-und Gas-Konzerne, Minengesellschaften, Großgrundbesitzer und den ihnen verpflichteten Politikern, hat den Pferden seit 1971 ca. 6,8 Millionen Hektar Land weggenommen. Öffentliches Land das den Pferden genommen wurde um es den Ranchern zu geben was während der Regierung G.W.Bush, insbesondere seit dem Jahr 2003 noch schlimmer wurde.
Um die Ressourcen im Westen der USA ungehindert nutzen zu können, wurden von Bush und Co. Gesetze still und leise geändert oder einfach umgangen!
Mittlerweile gibt es mehr Mustangs in Gefangenschaft, den staatlichen Holding-Facilities, als in freier Wildbahn!
Das Niveau eines Landes und dessen moralische Werte
können an der Weise, wie ihre Tiere behandelt werden,
gemessen werden.”
Übrigens – was viele nicht wissen, scheinbar auch das BLM nicht – so ist das Pferd ein Ureinwohner Nordamerikas:
Die Gattung Equus entstand in Nordamerika.
Vor etwa 1,5 Millionen Jahren gelangte die Gattung Equus über die Bering-Landbrücke nach Eurasien. Es ist bei vielen Equus-Formen des mittleren und späten Pleistozän unklar, ob es sich bereits um Unterarten des heutigen Wildpferdes handelte oder ob sie noch eigenständige Arten darstellten. Meist werden die verschiedenen Formen nur aufgrund der Körpergröße unterschieden. Einige Pferde, die bis ins späteste Pleistozän in Nordamerika verbreitet waren, gehörten möglicherweise derselben Art wie das Wildpferd (Equus ferus) an. Vor rund 10.000 Jahren starben allerdings alle Pferdearten des amerikanischen Kontinents aus.
Sehr gute Seiten zum Thema Mustang findet man hier:
- Return to Freedom Sanctuary
- The American Wild Horse Preservation Campaign
- The Cloud Foundation
- Wild Horse Sanctuary
—Alle Angaben ohne Gewähr—
mustangs sind einfach nur cool muss ein referad schreiben neheme noch themen entgegeem
Ich find es schrecklich dass bei dem Roundup viele Fohlen ihr Mutter verlieren und so über Stock und Stein gehetzt werden dass sie lahmen!
ich liebe mutags sie sind soo cool!!! <3 <3<3
Das ist nicht schön was sie mit denn Mustangs machen ich wünschte das es wieder bald mehr Mustangs gibt