Die Brennnessel – wichtige Heilpflanze für das Pferd
Die Brennnessel – wir Reiter fürchten uns vor ihr, weil wir von ihr beim Unkrautjäten ständig furchtbar schmerzende Quaddeln an Händen und Armen bekommen. Dennoch hat dieses Kraut viele verschiedene Anwendungsmöglichkeiten, sodass man seine heilende Funktion keinesfalls verschenken darf.
Früher waren Brennnesseln das Essen der Armen, da es überall und stets aus dem Boden wächst und daher in großer Menge vorhanden ist.
Die Brennnessel – als wichtige Heilpflanze beliebt
Heutzutage ist sie allerdings als wichtige Heilpflanze sehr beliebt und wird sowohl beim Menschen, als auch beim Pferd zur Förderung der Heilungsprozesse benutzt. Die Brennnessel ist hierbei sehr vielfältig und kann der Heilung vieler verschiedener Krankheiten dienen.
Inhaltsstoffe der Brennnessel
Die Brennnessel verfügt über eine wahre Fülle von wichtigsten Mineralien und Nährstoffen. Die Früchte enthalten viel Vitamin E und Enzyme. Desweiteren speichert sie eine hohe Menge an Eisen, Kalzium, Kalium, Magnesium, Vitamin A und C wie auch viele Eiweiße. Die Menge an Eiweißen ist hierbei sogar größer, als bei der Sojabohne!
Innere Anwendungsgebiete
Um dem Pferd Brennnesseln verfüttern zu können, müssen sie zunächst gepflückt werden. Zieht man sich hierbei Handschuhe an und berührt sie nur von unten nach oben bewegend, muss man hierbei keinerlei Angst vor dem brennenden Gefühl der Brennnesselhaare haben. Am leichtesten findet man sie auf abgegrasten Weiden, da Pferde sie rein instinktiv vermeiden. Nach dem Sammeln müssen sie ausreichend getrocknet werden, damit sie ihre brennende Funktion verlieren. Sobald sie dem Futter zugemischt werden, können sie dann auf vielfältige Weise der Gesundheit des Pferdes zu Gute kommen.
Vitamin C und Eisen
Das Vitamin C wie auch das Eisen der Brennnessel regt die Bildung roter Blutkörperchen an. Dadurch unterstützt das Heilkraut die Anämiebehandlung: dem vermehrten Blutzellabbau wird durch die Bildung neuer Blutzellen entgegen gewirkt.
Vitamin E und Enzyme
Das Vitamin E und die Enzyme der Brennnesselfrucht wirken reinigend. Sie regen den Verdauungstrakt und damit den Magen und Darm, wie auch die Leber, Bauchspeicheldrüse und Galle an.
Bei einer Brennnesselkur verfüttert man in einem Zeitraum von 4-8 Wochen eine tägliche Menge von 30-50 g pro Pferd.
Man kann die getrockneten Blätter unter das Futter mischen oder aber den Tee davon. Dies hat vor allem eine positive Auswirkung auf das Fell, die Mähne und den Schweif des Pferdes – gut geeignet zur Behandlung von Sommerekzem und anderen Hautproblemen. Bereits nach kurzer Zeit wird eine Verbesserung deutlich erkennbar: dünnes und stumpfes Fell wirkt gesünder und glänzender.
Die Verfütterung von Brennnesseln dient auch als präventive Maßnahme.
Tierärzte bestätigen, dass Krankheiten wie Hufrehe, Arthrose und Rheuma vorgebeugt werden.
Äußere Anwendungsgebiete
Manche Pferde weigern sich getrocknete Brennnesseln zu essen. Wenn man beispielsweise dennoch dem Fell des Pferdes etwas Gutes tun möchte, kann man 300 Gramm getrocknete Brennnesseln in einen Liter Wasser geben. Das Wasser zum Kochen bringen und zehn Minuten kochen lassen. Danach einfach mit einem Sieb die Brennnesselzweige aus dem Wasser entfernen. Nun den Sud vorsichtig auf das Fell des Pferdes streichen.
Surftipp:
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Schöner und interessanter Artikel, vielen Danke…
Hier vielleicht noch ergänzend zu diesem Beitrag ein Artikel über Heilpflanzen als Zier-und Nutzpflanzen im eigenen Garten.
Hoffe der Artikel gefällt den einen oder anderen Eurer Leser…
Heilpflanzen als Zier-und Nutzpflanzen
Lieben Gruß
Lilly
Schöner informativer Artikel!
Ich würde noch ergänzen, dass das Pferd unbedingt genug Flüssigkeit bei der Einnahme von Brennnessel zu sich nehmen soll.
Gruß Anne
Hallo,
wir haben das Pferd unserer Tochter nach einem Ekzem mit Brennesselsud behandelt und hatten dabei gute Erfolge. Also Brennesseln für das Pferd können wir wirklich empfehlen, da wir auf chemische Mittel verzichten wollten. Tolle Infos zur Brennessel findet man auch hier: http://brennnesselpflanze.de
lg
Melanie
Brennessel ist sicher gesund, jedoch sollte diese Pflanze nicht überbewertet werden. Besagte Krankheiten können damit keinesfalls vorgebeugt werden.
“Tierarzt und Hufschmied” (?) – da könnte man aber mehr erwarten!
Bezeichnend in dem Zusammenhang ist auch, dass nur eine “Wegwerf-Emailadresse” vom Kommentarschreiber verwendet wurde.
Andreas