Fuchskreuzkraut – Ursache für Tiervergiftungen (Seneziose)
Das Fuchskreuzkraut ist teilweise ziemlich unbekannt und ist daher nicht einmal in allen Botanikbüchern enthalten. Allerdings ist dieses Greiskraut häufig Ursache für eine Tiervergiftung von Pferden oder anderen Weidetieren (Seneziose).
Fuchssches oder Heidnisches Greiskraut
Umgangssprachlich wird diese Pflanze auch als Fuchssches oder Heidnisches Greiskraut bezeichnet. Sie wächst hauptsächlich in Mittelgebirgen oder den Alpen und ist besonders im Schwarzwald eine der dominierenden Pflanzenarten.
Dort beginnen die Blätter ab Ende Juni und bis September in gelben Farben zu blühen. Fuchskreuzkraut kann bis zu 1,5 m hoch werden und ist in die Pflanzengattung der Greiskräuter und damit in die Familie der Korbblütler einzuordnen.
Der giftige Inhaltsstoff von allen Greiskräutern ist Pyrrolizidinalkaloid, welcher im Fuchskreuzkraut in allen Teilen der Pflanze aufzufinden ist. Eine Tiervergiftung, die auf diesen Giftstoff zurück zu führen ist, wird Seneziose oder auch Schweinsberger Krankheit genannt. Besonders Pferde, aber auch andere Weidetiere sind davon betroffen, da unter Umständen auch verfüttertes Silagefutter oder Heu Reste von Greiskraut aufweisen kann. Hierbei liegt die giftige Menge für Pferde zwischen 200-1000 g/kg.
In der Medizin wird Fuchskreuzkraut auch als Heilmittel verwendet, da die Pflanze besonders bBlutstillende Wirkung aufweist. Allerdings ist hierbei äußerste Vorsicht geboten. Leicht kann Fuchskreuzkraut mit der anderen Greiskrautart Senecio Nemorensis verwechselt werden, da beide ein ähnliches äußeres Erscheinungsbild aufweisen. Der Giftstoff dieses zweiten Greiskrautes ist allerdings wesentlich höher: während Fuchskreuzkraut nur 0,01 % der giftigen Substanz Pyrrolizidinalkaloid aufweisen, sind es bei Senecio Nemorensis bereits 1,0 %.
Die Werte machen deutlich, dass die Zufuhr dieses Greiskrautes die Leber erheblich mehr schädigt. Im Allgemeinen wird daher dringends geraten, jegliches Greiskraut zu vermeiden, um die Gefahr einer möglichen Verwechslung auszuschließen.
Generell müssen Weiden oder andere Orte, an denen Pferde sich unbeaufsichtigt aufhalten, auf alle Giftpflanzen kontrolliert werden.
Surftipps:
- Wusstet ihr schon, dass Löwenzahn eine blutreinigende Wirkung hat?
- Der Hahnenfuß (auch Butterblume genannt): stark giftig für Pferde
—Alle Angaben ohne Gewähr—
Generell finde ich es ohne die entsprechenden botanischen Kenntnisse sehr schwierig, sicherzustellen, dass keinerlei gefährliche Pflanzen auf der Weide vorhanden sind. Gibt es eine Möglichkeit oder eine Anlaufstelle, wo man (evtl. als Stallgemeinschaft) einen Experten findet, der die Weide begeht und sein grünes Licht gibt?