Salbei (Salvia officinalis)
Der echte Salbei gehört zur Pflanzengattung der Lippenblütler (Lamiaceae) und wird u. a. auch Küchensalbei, Muskatellerkraut oder Scharleikraut genannt.
Das Salbeigewächs kommt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum, wird aber in der heutigen Zeit weltweit angepflanzt und ist seit dem Altertum eine beliebte Gewürz- und Heilpflanze. Geerntet werden nur die Blätter vor (Mai) oder nach (September) der Blüte.
Erscheinungsform des Salbei
Die Pflanze ist ein Halbstrauch (Halbstrauch, weil der untere Teil verholzt ist) und erreicht eine Höhe von ca. 80 cm. Die unteren verholzten Stängel sind vierkantig oder rundlich und stark verzweigt, die gerade oder gekrümmt, bogig nach oben wachsen und am Ende kraus und dicht behaart sind. Aus dem verholzten Stängelteil und den Achseln der unteren Blätter wachsen Zweige mit dichtem Blätterwerk. Blüten werden nicht gebildet. Die Blattstiele am Stängel werden nach oben hin kürzer. Die länglich, eiförmigen Blätter haben eine runzelige Blattoberfläche, sind filzig behaart und graugrün gefärbt. Ältere Blätter verlieren die Behaarung vor allem auf der Blattoberseite. Der Rand des Blattes ist geringfügig eingekerbt. Die Blüten erscheinen von Mai bis August und befinden sich an kurzen Blütenstielen, oberhalb des Stengels und bestehen zu jeweils bis zu 10 Blüten aus 5 bis 8 lockeren Quirlen.
Die Blütenkronen sind violett bis rosafarben und bis zu 3 cm lang. Den Salbei findet man verwildert auf Wiesen und an Waldrändern und Wegen.
Heilende Wirkung beim Pferd
Der Salbei enthält viele heilfördernde Inhaltsstoffe wie z. b. ätherische Öle, Eisen, Magnesium, Flavonoide, Kampfer, Cineol, Mineralstoffe und ist ein natürliches Antibiotikum. Salbei ist u. a. krampflösend, schweißhemmend, antibakteriell, blutstillend, hilft gegen Insektenstiche, ist fiebersenkend. Für Pferde, die unter Husten leiden oder einen gereizten Magen oder Darm haben ist Salbei genau das Richtige. Auch Entzündungen im Bereich des Maules und Angststörungen können mit Salbei therapiert werden.
Anwendungen:
Als Tee werden die getrockneten Blätter mit heißem Wasser übergossen und nach einer Ziehzeit von ca. 10 – 15 Minuten dem Pferd abgekühlt zum Trinken gegeben.
Als Futterzusatz werden 10 – 30 Gramm getrocknete Blätter beigemischt.
Zur Behandlung von erkrankten Hautstellen werden die getrockneten Blätter mit heißem Wasser übergossen. Nach 15 Minuten Ziehzeit abkühlen lassen und den Sud dann verwenden, indem man die zu behandelnden Hautstellen betupft, abwäscht oder spült.
Tipp: Frisch geernteten Salbei nicht waschen, nur trocken abreiben.
Bitte beachten:
- Salbei sollte nicht dauerhaft verfüttert werden, nur im Rahmen einer Kur (4 – 6 Wochen).
- Nicht zu hoch dosieren, da Inhaltsstoffe wie Thujon und Kampfer giftig sind.
- Bei Trächtigkeit ist auf Salbei zu verzichten, da die Wehen gefördert werden.
Pferdebücher:
Surftipps:
- Die giftigste Pflanze Europas – Eisenhut
- Stark giftig und gefährlich für Pferde: der Lebensbaum (Thuja)
—Alle Angaben ohne Gewähr—