Wanderreiten im Bayerischen Wald im “Ilz- und Ohetal”
Vom Freizeitreitstall Kapellenhof starten wir mit unseren Pferden zu einem 2-tägigen Wanderritt im Ilz- und Ohetal. Da bei dieser Tour kaum Höhenmeter zurückgelegt werden, ist sie ideal für Wanderreit-Einsteiger und auch für ältere Pferde.
Den Hang hinunter geht es gleich ab Hof zur “Wolfsteiner Ohe”, der wir flussabwärts folgen. Zuerst auf Waldwegen bis zur Mühle bei der man, direkt neben dem Wanderweg Biber und Eisvögel beobachten kann. Weiter schlängelt sich die Ohe durch sonnige, lichte Wälder zum tiefsten Punkt in unserem Landkreis – hier machen wir auf einer Wiese Pause und Brotzeit, die Pferde grasen.
Nach einigen Kilometern erreichen wir die Stelle, an der die Wolfsteiner Ohe in die Ilz mündet.
Gleich in der Nähe durchreiten wir die Ohe und gelangen bei Aumühle an die Ilz, der wir wieder flussabwärts in Richtung Passau folgen. Steinig und abenteuerlich ist der Pfad am Fluss entlang, darum gehört das Tal uns oft ganz alleine…
In Kalteneck verlassen wir die Ilz und reiten noch 3 km bis zu unserer Übernachtungsstation, dem Edhof.
Nachdem Pferde und Reiter gefrühstückt haben machen wir uns auf den Weg hinab ins Tal an die Ilz – dieses Mal auf der anderen Seite flussaufwärts zur Schneidermühle, eine Hammerschmiede bei der wir mittags gemütlich einkehren dürfen. Weiter am Fluss zur “Dießensteiner Leite”, eine grandiose Wildwasserstrecke…und dann auf Wald- und Wiesenwegen zurück zum Kapellenhof in’s wunderschöne Ohetal.
Die Ilz – das letzte große Wildwasser Ostbayerns
In den Kammlagen des Bayerischen Waldes entspringt aus vielen kleinen Bächen das letzte große Wildwasser Ostbayerns – die Ilz. Die “schwarze Perle” besticht durch ihre weitgehend unberührte Natur, wie sie nirgendwo sonst in Deutschland zu finden ist. Der Reichtum an seltenen Tieren und Pflanzen scheint hier unerschöpflich. Mit dem Zauber der Unberührtheit lädt das Ilztal mit seinen Höhenrücken zum Wanderreiten ein. Tief eingeschnittene Schluchten und romantische Uferbereiche prägen diese Flusslandschaft. Wild und ungestüm sucht das “schwarze” Wasser tosend seinen Weg durch bizarre Felsformationen mit atemberaubenden Gischten und kleinen Wasserfällen…
© Fotos und Bericht: Gisela Thuringer