Westernreiten – Die wichtigsten Fachbegriffe
Begriffe des Westernreitens kommen aus dem Englischen, sind häufig sehr speziell und lassen sich nicht herleiten.
Um trotzdem immer mitreden zu können und genau Bescheid zu wissen haben wir hier die wichtigsten Begriffe zusammengestellt.
All-Arounder
Ein vielseitig einsetzbares Pferd, das in mehreren Disziplinen eingesetzt werden kann. Diese Pferde sind meistens im Jugend- und Amateurbereich zu finden. Bei den Profis findet man fast nur Pferde die auf eine Disziplin spezialisiert sind.
Appaloosa
Als sich um 1870 die ersten Weizen-Farmer entlang des Palouse-Rivers ansiedelten, lebte nach dortigen Überlieferungen im unteren Bereich des Flüsschens ein Nez -Perce Indianer, der eine riesige Herde gefleckter Pferde besaß. Die Weizen-Farmer benannten seine Pferde nach dem Fluss: Palouse oder Palousey Horses. Bald gebrauchte man diesen Namen für alle gefleckten Pferde der Umgebung. Im Sprachgebrauch wurden die zwei Worte “A”und “Palousey” zusammengezogen woraus sich “A Palousey”entstand. Schließlich gab man dem Pferd seinen heutigen Namen Appaloosa.
Die Nez-Perce Indianer in den Staaten Washington, Oregon und Idaho wurden zu besonderen Liebhabern der Appaloosa. Sie züchteten Reitpferde, die wertvoll und begehrt waren und suchten nur die besten Tiere für die Zucht aus. Als einziger Indianerstamm betrieben sie eine selektive Pferdezucht. Die intelligentesten und schnellsten Pferde behielten Sie für sich und tauschten die weniger wertvollen ein. Die Nez-Perze Indianer erhielten ihren Namen von französischen Trappern wegen der Muscheln, welche sie als Ohren- oder Nasenschmuck trugen. Sie selbst nannten sich Nimipu, was Volk bedeutet.
Da die Indianer an magische Kräfte glaubten, wurden die siegreichen Pferde bei besonderen Anlässen mit Federn, Schleifen und Farbklecksen bunt geschmückt. Zu Kriegszeiten wurden die Pferde immer dekoriert. Besonders geschätzt wurden die Pferde, welche von Natur aus mit einem eindrucksvollen Farbmuster ausgezeichnet und außerdem schnell waren. Sie waren die idealen Kriegspferde, denn sogar bei Überraschungsangriffen waren sie bereits bemalt und während der Kämpfe konnten weder Schweiß noch Regen ihre Farbe verwaschen.
Das Wallowa-Country im Nordosten Oregons war mit das wichtigste Zuchtgebiet der Appaloosas.
1950 wurde der Appaloosa in den USA als eigene Rasse anerkannt.
Arena Rules
Bahnregeln auf dem Reitplatz um Zusammenstöße mit anderen Reitern zu vermeiden.
Back Cinch
Hinterer Bauchgurt des Westernsattel. Wenn Druck auf den vorderen Teil Sattels ausgeübt wird, wird durch ihn das Hochwippen des Sattels im hinteren Satteldrittel vermieden.
Back Fence
Bezeichnung für den Zaun direkt hinter der Herde beim Cutting. Ein Rind das gearbeitet wird, darf diesen Teil des Zauns, der durch Marker gekennzeichnet ist, nicht erreichen.
Back Jockey
Hintere Sattelschabracke. Ein Lederstück hinter dem Cantle. Es dient der Abdeckung oder Aufteilung und Gestaltung der auf dem Pferderücken aufliegenden Lederteile am Westernsattel, die Unterseite ist mit Schaffell oder Kunststoffmaterial gepolstert.
Blanket
Pferdedecke als Schutz gegen Wind, Wasser und Fliegen. Kann auch Fellzeichnung beim Appaloosa bedeuten.
Außerdem wird die Unterlegdecke des Sattels so bezeichnet.
Blevin Buckle
Schnellverschluss für den Riemen der Steigbügel.
Body Alignment
So wird die Körperausrichtung des Pferdes vom Genick über Hals, Schultern, Mittelhand und Hüften bezeichnet.
Bouncing
Ruckartiges Abstoppen des Pferdes. Hierfür werde vor allem die Vorderbeine eingesetzt.
Breaking
Die erste Ausbildungsphase in der Grundausbildung des Pferdes. Früher wurde so dass Einreiten eines Pferdes genannt.
Cadence
Der Takt und das räumliche und zeitliche Gleichmaß in den drei Grundgangarten. Der Bewegungsablauf soll gleichmäßig und im Rhythmus sein.
Cantle
Hintere Sitzkante des Westernsattel. Der Cantle kann durch die Winkelung, mit der es im Sattelbaum eingesetzt ist, den Sitz des Reiters beeinflussen.
Cattle Drive
Viehtrieb, Herdentreiben. Die Bezeichnung kommt von den großen Rindertrecks, die von Texas nach Norden zogen.
Change of Direction
Richtungswechsel.
Cheek Piece
Ledernes Seitenteil der Zäumung. Es liegt auf den Wangenknochen des Pferdes.
Cinch Hook
Spezielle Gurtöse am Sattel.
Cinch Knot
Spezieller Knoten, mit dem der Sattelgurt befestigt werden kann, wenn er keinen Dorn auf jeder Seite besitzt.
Die modernen Gurte haben mittlerweile jedoch zwei Dornen, sodass der Knoten nur noch selten gebraucht wird.
Circle Shoes
Hufeisen die fast kreisförmig geschlossen sind.
Connector Strap
Ein Verbindungsriemen der bei zwei Bauchgurten den vorderen mit dem hinteren Gurt verbindet. Somit wird verhindert, dass der hintere Bauchgurt zu weit nach hinten rutscht.
Cord Girth
Ein Gurt, bestehend aus vielen Schnüren welche in der Mitte durch ein Schnurengeflecht oder mit einem trapezförmigen Lederstück zusammengehalten werden.
Cutting
Beim Cutting muss der Reiter ein Rind aus der Herde heraustreiben und es daran hindern, dass es zur Herde zurücklaufen kann. Da die Bewegungen des Rinds nicht vorhersehbar sind und das Pferd dementsprechend viele plötzliche Richtungswechsel vornehmen kann, hält sich der Reiter mit einer Hand am Sattelhorn fest und mit der anderen führt er die Zügel. Der Reiter wird von 4 Helfern unterstützt: 2 Reiter, welche die Aufgabe haben von der Mitte der Arena das Rind wieder in Richtung Herde zurückzutreiben und 2 Reiter die links und rechts der Herde stehen, um dafür zu sorgen, dass die Herde zusammenbleibt.
Beim Prüfungsbeginn reitet der Cutter (Name für den Reiter dieser Disziplin) in ruhigem Tempo von hinten in die Herde hinein, um das ausgesuchte Rind herauszutreiben. Diese Aktion nennt man Deep Cut.
Die Herde darf bei diesem Vorgang nicht in Bewegung geraten (Punktabzug). Das Rind muss nun in die Mitte getrieben werden und vom Pferd selbstständig daran gehindert werden, zu seiner Herde zurückzukehren. Greift der Reiter bei diesem Manöver ein, gibt es Punktabzüge. Cutting-Pferde sind speziell für diesen Reitsport ausgebildete Tiere.
Deep Cut
Tiefes Hineinreiten in die Herde beim Cutting, bevor das Rind ausgesondert wird.
Direct Reining
Direkte Zügelführung, die auch Plow Reining oder beidseitige Zügelführung genannt wird. Damit meint man die seitliche Einwirkung des Zügels auf der Seite wo das Pferd gelenkt werden soll. Kontrolliert wird das Pferd dabei durch die direkte Einwirkung auf das Maul, wo es durch das Gebiss kontrolliert wird.
Dude Ranch
Ferienranch mit Ausreitmöglichkeiten für Urlauber.
Siehe auch www.reiten-weltweit.de
Fence
Zaun. Damit kann der Zaun einer Weide, aber auch die Arenawand bzw. der aus Panels bestehende Arenazaun gemeint sein.
Fence Work
Arbeit mit dem Rind in der Disziplin Working Cowhorse, im Gegensatz zur Dry Work, der Arbeit ohne Rind.
Fencing
Das Pferd wird gegen eine Wand, einen Zaun oder ein spezielles Tor (Fencing Gate) gestoppt. Das Fencing ist eine Übung für den Sliding Stop. Das Pferd soll aber nicht pausenlos gegen die Wand reiten. Im Gegenteil, das Fencing muss für das Pferd völlig stressfrei sein, um eine Überlegungsphase für das Pferd einzubauen.
Forehand Turn
Das Pferd bleibt bei dieser Übung der Vorhandwendung auf einem Punkt stehen und bewegt nur die Hinterhand im Kreis um die Vorhand herum. Das Drehbein, der Angelpunkt, ist bei einer Vorhandwendung an einer Umzäunung immer das äußere Vorderbein. Der äußere Hinterfuß kreuzt vor dem inneren Hinterfuß. Die Kopfbewegung des Pferdes ist die Drehrichtlinie. Die Vorhandwendungen werden vom Pferd gelegentlich auch in der freien Natur ausgeführt, z. b. bei Drohgebärden gegenüber anderen Pferden. Der Nachteil bei diesem Manöver ist, dass das Pferd bei einer plötzlichen Flucht durch Schwerpunktverlagerung nach vorn nicht genug Kraft für einen schnellen Rückzug entwickeln kann.
Freestyle Reining
In einer bestimmten Zeit müssen nach selbstausgesuchter Musik vorgeschriebene und frei gewählte Manöver ausgeführt werden. Hierbei sollen die athletischen Möglichkeiten des Pferdes auf reizvolle und ästhetische Art und Weise entfaltet werden. Das Pferd muss im Rhytmus der Musik bestimmte Lektionen ausführen, Takt und Gangart müssen übereinstimmen. Die Regeln bestimmt die National Reining Horse Association. Das Einstudieren kostet sehr viel Zeit, da jede Bewegung des Pferdes auf das Musikstück abgestimmt sein muss, um das Freestyle Reining harmonisch aussehen zu lassen.
Ground Tying
Bei dieser Übung muss der Reiter vom Pferd steigen und beide Zügel auf die Erde hängen lassen um es so am Boden festzubinden. Danach muss der Reiter in der Regel das Pferd in einem großen Bogen umrunden, bzw. muss an einem vorgeschriebenen Ort des Parcours gehen, um etwas aufzuheben. Steigt der Reiter danach auf das Pferd, muss dies am losen Zügel ruhig stehen bleiben. Diese Übung ist für den Freizeitreiter sehr von Nutzen, jedoch nicht ohne Risiko, da dass Pferd ohne Absicherung frei abgestellt wird.
Hackamore
Die Hackamore ist eine gebisslose Ausbildungszäumung mit der vorwiegend vierjährige Pferde geschult werden die Gebissprobleme durch den Zahnwechsel haben. Die zweihändig gerittene Hackamore besteht aus einem Nasenband, Zügeln nebst Führseil und dem Kopfstück. Manchmal wird noch eine Art Kehlriemen benutzt. Das geflochtene Nasenband aus Rohhaut bzw. Leder ist das Kernstück. Der Zügel besteht aus ca. 7m langen Mecate (aus Mähnen- oder Schweifhaar geflochten). Das Zügelseil wird in das Nasenband eingeknotet und kann durch seine Länge auf das Pferd abgestimmt werden. Das Führungsseil wird am Sattel befestigt. Seil und Nasenband müssen in Durchmesser und Gewicht aufeinander abgestimmt sein. Der Sinn der Hackamore ist, durch Impulse auf den Nasenbereich und die Jochbeine richtungsweisende und tempobeeinflussende Signale zu geben.
Horsemanship
Das bedeutet außer einem guten Reitstil auch die Berücksichtigung pferdespezifischer Eigenarten im fairen Umgang mit dem Pferd.
Jog
Trab des Westernreiters. Weiche diagonale Gangart im Zweitakt. Es handelt sich hierbei um einen typischen flachen und langsamen Trag mit wenig Raumgriff und Wurf. Das ausgesessen gerittene Pferd bewegt sich bei diesem Trab vollkommen gleichmäßig von einem diagonalen Beinpaar auf das andere mit gerader Vorwärtsbewegung. Pferde, die mit der Hinterhand Schritt gehen und vorne traben erfüllen die Anforderung nicht. In den USA wird der Jog auch Sitting Trot genannt, er hat eine kürzere Schrittlänge als beim normalen Trab. Der Sinn des Jog ist es, die Geschwindigkeit einer ziehenden Rinderherde zu erreichen. Der Trab des Westernreiters erlaubt es, einen ruhigen, entspannten und korrekten Sitz im Sattel zu entwickeln und dem Tier seine natürliche Körperhaltung Rechnung zu tragen. Eine Beschleunigung des Trabs muss mit unveränderter Weichheit ausgeführt werden. Mitteltrab und Leichttraben sind bei Westerndisziplinen nicht erwünscht bzw. erlaubt.
Lariat
Wurfseil. Der Ausdruck kommt vom spanischen La Reata, was Seil bedeutet.
Lasso oder Rope (siehe Rope)
Das Lasso ist eine Wurfschlinge. Das Wort wurde aus dem spanischen Lazo abgeleitet. Das Wort wurde Ende des 19. Jahrhunderts in den Oststaaten der USA von den Europäern publik gemacht.
In den USA sind für Lasso die Worte Rope und Lariat gebräuchlich. Das Wort Lasso verwendet man in den USA nicht.
Leading Rein
Richtungsgebender Zügel.
Lead Rope
Führstrick. Damit wird das Pferd am Halfter geführt oder auch angebunden. Hergestellt werden die Führstricke z. B. aus Baumwolle oder Kunststoff. Die Karabiner zur Befestigung am Halfter können verschieden sein.
Loose Rein
Loser Zügel. Beim Westernreiten wird mit losem Zügel geritten. Die Zügel müssen aber so lang sein, dass es dem Reiter doch möglich ist schnell über das Gebiss auf das Pferd einzuwirken.
Lope
Loser Zügel. Beim Westernreiten wird mit losem Zügel geritten. Die Zügel müssen aber so lang sein, dass es dem Reiter doch möglich ist schnell über das Gebiss auf das Pferd einzuwirken.
Mare
Stute; weibliches Pferd.
Markings
Abzeichen. So bezeichnet man erworbene oder angeborene Kennzeichen im Pferdehaar. Es handelt sich dabei um Narben oder Pigmentstörungen. Beispiele: Weißfärbungen im Fell wie breite Blesse, Flocke, Stern, Laterne, unregelmäßige Blesse, weiße Fesseln, weißer Fuß.
Mustang
Ist von dem spanischen Wort “mesteno” abgeleitet und bedeutet wild oder verwildert. Mustangs stammen von den Pferden der spanischen Eroberer ab. Durch einen Aufstand im Jahre 1680 in New Mexico kamen viele Pferdeherden der Spanier frei und verwilderten.
Aufgrund der für die Mustangs günstigen Lebensbedingungen in der Prärie vermehrten sie sich sehr stark und bevölkerten bald Nordamerika. Bis 1971 gab es keine Gesetze gegen das wahllose jagen der Mustangs. Erst danach wurden entsprechende gesetzliche Schutzmaßnahmen geschaffen.
Navajo Blanket
Satteldecke mit indianischen Mustern. Sie wurde früher von den Navajo-Indianern aus Wolle gewebt. Heutzutage wird die Satteldecke nach altem Vorbild aus verschiedenen Materialien maschinell hergestellt. Die Navajo-Decke wird immer mit einem Pad verwendet, da sie als alleinige Sattelunterlage zu dünn ist. Da Navajo-Decken sehr teuer sind, werden sie bevorzugt als Wandschmuck verwendet.
Neck Reining
Das Neck Reining ist eine einhändige Zügelführung, bei der das Pferd dem an den Hals gelegten Zügel weicht. Die Richtungsänderung wird nicht durch direkte Zügeleinwirkung, sondern durch Anlegen des gegenüberliegenden Zügels am Maul erreicht. Soll sich z. B. das Pferd nach links bewegen, legt der Reiter den rechten Zügel an den Hals des Pferdes. Für diese Technik der Zügelführung ist viel Übung und Einfühlungsvermögen nötig. Allerdings ist ein Zusammenspiel aller Hilfen notwendig, Lenken nur mit den Zügelhilfen reicht nicht aus.
Neck Rope
Halsseil. Bestimmtes Seil, das in manchen Roping-Disziplinen als zweites, loses Rope durch das eigentliche, am Sattehorn befestigte hindurchläuft. Es soll Rind und Reiter vor Verletzungen schützen.
Pad
Sattelunterlage aus Filz, Wolle, Baumwolle, Fell oder Kunstfasern. Pads gibt es in allen Mustern, Größen und Dicken. Welche Sattelunterlage man nimmt richtet sich nach dem Körperbau des Pferdes. Auf keinen Fall darf das Gurtungssystem des Sattels nicht unterhalb des Pads am Pferdebauch anliegen.
Für Pferde mit Rückenproblemen sind Unterlagen mit Schaumstoffeinlage auch Shockpads genannt, am geeignetsten.
Paddock
Eingezäuntes Terrain zur Unterbringung von Tieren, mit festem oder auch mobilem Zaun. Ein kleiner Auslauf wird ebenfalls als Paddock bezeichnet. Auf Turnieren werden Pferde häufig in Paddocks mit Elektrozaun untergebracht.
Paint Horse
Das gescheckte Quarter Horse ist eigentlich keine eigene Rasse, weil es alle Eigenschaften und auch die Herkunft mit dem Quarter Horse gemeinsam hat. Paint Horse haben zwei Grundmuster als Scheckzeichnungen die Tobiano und Overo genannt werden. Ein einfarbiges Paint Horse wird als Breeding Stock bezeichnet. Der Ursprung dieses Pferdes gründet sich auf das Jahr 1519 wo Hernando Cortez ein ähnliches Pferd mit nach Amerika brachte. Es war ein Fuchs mit Flecken am Bauch. Die Indianer bevorzugten scheckige Tiere, sie wurden mit vielen Namen bedacht u.a. auch als Paint bezeichnet, darum der Name. Einige Merkmale eines Paint Horses: kleiner keilförmiger Kopf, breite Stirn, kleine Ohren, muskulöse Schulter und Brust, kurzer Rücken, kleine und feste Hufe.
Panic Snap
Es handelt sich hier um einen Panikhaken, der sich mit einer Handbewegung öffnen lässt, auch wenn der Strick unter Spannung steht, so dass im Notfällen das Pferd schnell losgemacht werden kann. Zum Führen mit einem Führstrick mit Panikhaken bei widerspenstigen Pferden ist abzuraten, da unkontrollierte Bewegungen des Pferdes den Panikhaken öffnen können.
Pinto
Pinto- das spanische Wort bedeutet angemalt. Man bezeichnet damit gescheckte Pferde jeder Rasse.
Es gibt Pinto-Ponie, Pinto-Araber, Pintos im Stock-Typ und Pinto-Hunter. Pintos sind eine reine Farbzucht.
Pony
Das Wort Pony dient in den USA als Bezeichnung für Ranch-Pferde oder Indianerpferde. Ein eingerittenes Pferd wurde von den Cowboys ebenfalls als Pony bezeichnet.
Quarter Horse
Der Quarter Horse ist eine Westernpferdrasse und der Name kommt vom Quarter of a Mile, ein Kurzstreckenrennen das über ca. 400 m geht. Auf dieser Distanz ist dieses Pferd das schnellste der Welt. Das Quarter Horse ist etwa 1,50 m groß und hat eine ausgeprägte Muskulatur. Besonders an der Hinterhand. Der Kopf ist keilförmig und kurz und die Kinnbackenbemuskelung ist stark vorstehend mit einer gut ausgeschnittenen Kehle und einer kleinen festen Maulpartie. Die kleinen, lebhaften Ohren liegen weit auseinander. Durch die kurzen Röhrenknochen liegt der Schwerpunkt des Pferdes sehr tief, was die Wendigkeit bzw. Beweglichkeit fördert. Die Hufe sind, wie bei den meisten hochblütigen Pferden relativ klein. Die Kruppe ist lang und schräg und die Hinterhand steht gut unter, was das ausbalancieren, stoppen und wenden des Pferdes leicht macht. Typisch für das Quarter Horse sind eine kurze Oberlinie und eine lange Oberlinie. Das Wesen des Pferdes: nervenstark, sanft, charakterfest, intelligent, lernfähig und willig. Das Quarter Horse ist meistens fuchsfarben, andere Farbgebungen sind auch möglich, jedoch ist das Pferd immer einfarbig.
Reining
Reining ist die Königsdisziplin des Westernreitens. Dabei wird das Pferd ohne den geringsten Widerstand in seinen Bewegungen kontrolliert. Es muss alle Manöver gehorsam und willig mit großer Geschwindigkeit und kaum sichtbarer Mithilfe des Reiters ausführen. Die Prüfung ist in acht Manövern unterteilt: Sliding Stop, Spin, Roll Back, Back Up, Hesitate Lead Change, Run Down und Speed Control.
Reins
So werden beim Westernreiten die Zügel genannt. Bei der Zäumung mit Gebiss werden die Zügel in Split Reins und Romal Reins unterteilt. Zügel werden aus Leder, Pferdehaar, reiner Baumwolle, gewachster Baumwolle oder Kunststoff hergestellt.
Rodeo
Ist einer Bezeichnung der mexikanischen und kalifornischen Rinderhirten für das jährliche Zusammentreiben der Rinder. Dies wird mit einem großen Fest mit vielen Wettbewerben gefeiert. In den USA hat dieses Fest heute Volksfestcharakter. Die Wettbewerbe gehen auf den Ursprung der Arbeiten der Cowboys zurück, haben aber mit dem ursprünglichen Zweck nichts mehr gemein. 1880 wurden die ersten Rodeos nach heutigem Veranstaltungsmuster durchgeführt. Der Rodeoreiter braucht viel Mut, gute Kondition und Geschicklichkeit für die einzelnen Wettkampfarten. Des weiteren muss er das Pferd mit dem er reitet, gut einschätzen können.
Roll Back
Der Roll Back ist eine 180 Grad Wendung auf der Hinterhand, also eine halbe Umdrehung, die direkt nach einem Stop ausgeführt wird und gehört zu den Reining-Manövern. Das Pferd stoppt, dreht auf der Hinterhand und galoppiert, im Idealfall in der selben Spur, in die entgegengesetzte Richtung. Dabei darf es vor dem Roll Back weder Schritte nach vorn oder nach hinten machen.
Rope
Das Material war früher aus Manilahanf oder Rohhaut, heute verwendet man Nylon und Polyester zur Herstellung. Die Handhabung: Der Cowboy nimmt den Hauptteil des Seils und die Schlinge in seine Wurfhand, wobei sich die Honda auf halber Höhe des Schlingenbogens befindet. In der anderen Hand hält er die restlichen Seilwindungen und lässt zwischen Daumen und Zeigefinger das nötige Seilstück nachrutschen. Ringfinger und kleiner Finger halten die Zügel.
Round Corral
Der Round Corral ist ein Kreisförmiger, umzäunter Platz, der zum Anreiten von jungen Pferden und zum Longieren benutzt wird. Der Durchmesser sollte nicht unter 15 Metern liegen, der Zaun kann mehr als 2 Meter Höhe haben und solide sein. Round Corrals werden heutzutage auch aus Holz oder Stein als Rundhallen mit Überdachung gebaut.
Saddle Bag
1. Satteltaschen, die aus Leder, Segeltuch oder Kunststoff sind. Zwei Taschen werden dabei mit einem Zwischenstück so zusammengenäht, dass man sie über die hintere Sattelschabracke des Sattels legen kann. Die seitlich herunterhängenden Taschen werden dann mit Riemen an den Sattelösen befestigt.
2. Eine riesige Tasche aus Segeltuch in der Sättel und andere Ausrüstungsgegenstände transportiert werden.
Saddle Horn
Bedeutet Sattelhorn und variiert je nach Satteltyp und kann mit Leder oder Rohhaut überzogen sein oder ganz aus Metall bestehen.
Es gibt verschiedene Arten von Sattelhörnern:
- Der Cutting Saddle, der über ein extrem hohes und dünnes Horn verfügt.
- Der Reining Saddle dagegen hat ein kleines und niedriges Horn.
- Der Roping Saddle hat ein großes und schweres Horn.
- Für Freizeitreiter ist ein kleines, niedriges Sattelhorn von Vorteil; hohe Sattelhörner sind für Geländeritte nicht ideal.
Sliding Stop
Ist ein Gleitender Stop und gehört zu den Reining-Manövern. Hierbei senkt das Pferd im Idealfall die Hinterhand, wobei Hinterbeine und Sprunggelenke arretiert werden, so dass das Pferd auf den Eisen, den Sliding Plates, gleitet, während die Vorderbeine mit trabenden Bewegungen weiterlaufen. Das Pferd muss ebenmäßig und gerade in seiner Spur stoppen können, was einen präzisen Hufbeschlag und viel Übung und Talent erfordert. Der Boden sollte dabei nicht zu tief oder uneben sein. Sand- und Grasböden sind deshalb dafür ungeeignet.
Spin
Ein Spin ist eine flache Hinterhandwendung um 360 Grad in wiederholter Folge mit Hochgeschwindigkeit und dabei überkreuzenden Vorderbeinen. Das Drehpunktbein sollte dabei stehen bleiben. Die Wendung muss in einem gleichmäßigen Rhythmus erfolgen.
Stable
Stall; Pferdestall, Kuhstall, Reitstall.
Stallion
Ein Stallion ist ein männliches, unkastriertes Pferd – ein Hengst
Stirrups
Sind Steigbügel die aus verschiedenen Materialien wie Holz, mit Leder oder Rohleder überzogenes Holz, überzogener Kunststoff oder Aluminium hergestellt werden. Stirrups können je nach Disziplin verschieden Formen haben.
Tobiano
Damit bezeichnet man die Fellzeichnungsmuster einer Paint Horses oder Pinto mit bestimmten typischen Merkmalen. Der Kopf eines Tobianos kann völlig ohne Abzeichen sein, im Gegensatz zu den Beinen, die meistens bis zum Carpalgelenk weiß sind. Die weißen Flecken kreuzen die Rückenlinie, sind regelmäßig, groß und haben ruhige Konturen. Tobianozeichnungen werden dominant vererbt. Paaren sich ein Tobiano und Quarter Horse, kann das Fohlen gescheckt sein. Ein einfarbiges Fohlen hat keine Tobiano-Erbanlage, auch wenn die Elterntiere Tobianos waren.
Transfer
Bedeutet hier Papiere, die neben den Originalpapieren zur Eintragung eines Besitzerwechsels bei den amerikanischen Verbänden nötig sind.
Vaquero
Vaqueros sind berittene Rinderhirten mit langer Tradition. Es handelt sich bei den Vaqueros um Indianer mexikanischen und kalifornischen Ursprungs, die als erste von den Spanier die Kunst der Rinderarbeit lernten und dabei auch den klassischen spanischen Reitstil annahmen. Sie lernten auch, die gesamte Ausrüstung für das Pferd selbst herzustellen. Die Schulung einer Vaquero-Pferdes bis zum Einsatz für die Rinderarbeit dauerte drei bis sechs Jahre, je nach Gelehrigkeit. Auf manchen Ranches werden die Traditionen der Vaqueros noch gepflegt.
War Bridle
Eine Art Halfter. Ein Seil wird so um den Pferdekopf geknüpft, dass es sich bei einem Ruck zusammenzieht und auf die Nerven hinter den Ohren und um die Maulpartie drückt, sich nach dem Ruck aber wieder lockert. Es wird zur Ausbildung und Disziplinierung von Pferden verwendet.
Western Pleasure
Ist eine Disziplin des Westernreitens, die in ihrer Bewertung sehr umstritten ist. Die Western Pleasure hat sich aus der Arbeit der Cowboys entwickelt. Da die Cowboys über mehrere Wochen mehr als 12 Stunden im Sattel sein mussten, entwickelten sie einen bequemere Gangart. Dieser Jog ist schneller als der Schritt, aber nicht schneller als eine ziehende Rinderherde. Auch der Lope ist äußerst bequem zu reiten strapaziert keinen Körperteil des Reiters. Die Western Pleasure ist eine Gruppenprüfung, ähnlich der Prüfung des klassischen Reitsports. Nur das Pferd wird benotet. Der Reiter stellt das Pferd in der Prüfung in allen drei Gangarten vor. Die Übungen sollten vom Pferd mit Weichheit in den Gängen und den Übergängen ausgeführt werden. Die Western-Pleasure-Prüfung stellt an den Reiterverbänden höchste Anforderungen.
Working Ranch
Eine Ranch mit normalen Ranchbetrieb. Working Ranches bieten gelegentlich zahlenden Gästen die Möglichkeit, an der Rancharbeit teilzunehmen d.h. sie werden in den Ranchbetrieb integriert.
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