Kupfermangel beim Pferd
Obwohl wir alle stets versuchen unserem Pferd nur das beste Futter zu verabreichen, kann ein Kupfermangel dennoch leicht eintreten.
Das verfütterte Rauhfutter oder Getreide kann zu wenig Kupfer enthalten, wenn es auf sandigen Böden gewachsen ist (teilweise aber auch auf Marsch- oder Moorböden).
Wie wird Kupfermangel erkennbar?
So zählt das Anbauland rund um den Rhein beispielsweise zu einem nachgewiesenen Gebiet mit sehr geringem Kupferanteil und kann daher nicht empfohlen werden. Das generelle Problem am Kupfermangel liegt daran, dass es teilweise nur mit sehr geschultem Auge oder aber auch gar nicht sichtbar ist. Im besten Fall wird der Mangel durch eine so genannte „Kupferbrille“ erkennbar: Hier verlieren die Pferde rund um ihr Auge die Pigmentierung, gegebenenfalls kann diese sogar bis zu den Nüstern reichen. Bei manchen Pferden wird auch am Fell des Tieres die Mangelerscheinung deutlich, besonders bei Dunkelbraunen und Rappen sind erhellte Stellen im Deckhaar gut sichtbar. Bei Füchsen hingegen treten häufig rosa gefärbte Stellen auf, die sowohl an sensiblen Stellen wie den Nüstern und Augen als auch zwischen den Hinterbeinen und unter dem Schweif erkennbar sind.
In manchen Fällen jedoch bleibt der Mangel nach außen hin nicht erkennbar, so dass nur Müdigkeit und Trägheit erste Anzeichen seien können. Der Kupfermangel selbst wirkt sich besonders auf die Leber, die Knochen, die Muskulatur und die Haut aus, so dass er zweifelsohne Ernst zu nehmen ist. Im schlimmsten Fall kann Kupfermangel sogar zu Osteoporose oder Arthrose führen, in verschiedenen Versuchen wurden zudem auch Verformungen und eine erhöhte Anfälligkeit für brüchige Knochen festgestellt. Um eine Kupfermangel rechtzeitig vorzubeugen, sollte ein Blutbild gemacht werden.
Funktionen von Kupfer im Körper
Im Körper des Pferdes hat Kupfer vor allem die Funktion die Gesundheit des Darmes zu stabilisieren. Nach Krankheiten, wie beispielsweise Wurmbefall, werden folglich häufig niedrige Kupferwerte festgestellt. Zudem kann Kupfer den Histamingehalt senken, was besonders für Allergiker von wichtiger Bedeutung ist. So wurden in Blutuntersuchungen bei Allergikern häufig zu niedrige Kupferwerte gefunden.
Kupferbedarf des Pferdes
Im Allgemeinen sollte bei einem gesunden Pferd der Blutserumwert nicht unter 110µg/dl, bzw. 16 µmol/l fallen. Um diese Werte nicht zu unterbieten, sollte der tägliche Kupfergehalt gewährleistet werden: Bei einem beispielsweise 600 kg schwerem Tier liegt dieser bei 60 bis 90 mg und wird im Regelfall durch das einfache Verfüttern von Heu und Stroh bereits gewährleistet. Es erscheint wenig sinnvoll dem Pferd den Kupfergehalt beispielsweise über andere Mittel zu verabreichen; besonders anorganische Kupferverbindungen werden häufig vom Körper nicht aufgenommen und sind daher wenig nützlich.
Überdosierung
Natürlich soll man aber auch nicht zu viel des Guten wollen: Auch eine Überdosierung von Kupfer ist für ihr Pferd nur schädlich. So zählen Nierenleiden, Bluthochdruck oder aber auch psychischen Störungen zu den typischen Anzeichen einer Überdosierung. Allerdings kann in diesen Fällen auch ein Zink– oder Manganmangel die Ursache für die auftretenden Krankheiten sein.
Surftipps:
—Alle Angaben ohne Gewähr!—