Kümmel (Carum carvi)
Der Kümmel, auch Gemeiner oder Wiesenkümmel genannt, gilt schon seit jeher als Gewürz- und Heilpflanze. Besonders die Inhaltsstoffe wie Flavonide, ätherische Öle, Gerbstoffe, Harze machen ihn zu einer wertvollen Heilpflanze, insbesonders für die Verdauung.
Die Pflanze gehört zur Familie der Doldenblütler und kommt in Europa, Vorderasien, den Mittelmeerländern und Sibirien vor.
Wissenswertes über den Kümmel
Die 2 jährige, krautige Pflanze wird in der Regel ca. 30 bis 80 cm hoch, die gestielten Laubblätter sind 2 bis 3 fach gefiedert und haben einen länglichen Wuchs mit zugespitzten Zähnen und Spitzen. Der sparrig verzweigte Stengel ist kahl und gerieft und wächst aus einer Pfahlwurzel. Die Blüte ist rosa bis rötlich. Man findet ihn in der Wildform auf Wiesen oder an Wegrändern. Blütezeit des Doppeldoldigen Blütenstands ist von Mai bis Juli, die Samen reifen im August.
Kümmel, gesund für den Verdauungstrakt des Pferdes
Kümmel entfaltet nicht nur beim Menschen, auch beim Pferd seine heilende Wirkung, insbesondere im Magen- und Darmbereich. Es stimuliert die Verdauung, hilft der Muskulatur im Verdauungstrakt zu entspannen, lindert Blähungen, desinfiziert und fördert bei kranken Atemwegen den Auswurf des Sekrets. Zusätzlich ist es appetitfördernd, regt die Durchblutung an, lindert Muskelschmerzen, auch wird der Milchfluss bei Stuten in den Laktationsmonaten gefördert.
Anwendung
Wird der Kümmel als Tee verabreicht, werden die Samen zerstoßen und mit heißem Wasser aufgebrüht. Nach einer Ziehzeit von ca. 10 – 15 Minuten lässt man den Sud abkühlen, bis er lauwarm ist. Oder man mahlt die Samen, ca. 20 Gramm pro Tag und mischt sie unters Futter. Dies wird dann bis zu 6 Wochen täglich verabreicht. Ponys und Kleinpferde bekommen nur die Hälfte.
Für die äußerliche Anwendung werden die Kümmelsamen in einem Leinentuch ins warme Wasser getaucht und anschließend einige Minuten auf die zu verarztende Stelle gelegt.
Alternativ kann Kümmel auch zusammen mit Anis und Fenchel verabreicht werden, da so die Wirkung bei Verdauungsproblemen verstärkt wird.
Anmerkung: Kümmel steht auf der Dopingliste der Deutschen Reiterlichen Vereinigung und sollte zuletzt 48 Stunden vor Turniereinsatz verabreicht werden.
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—Alle Angaben ohne Gewähr!—
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