Die Ahorne – Feld-, Spitz- und Bergahorn
Der Ahornbaum
kann bis zu 25 m hoch und 10 m breit werden und gehört zur Unterfamilie der Rosskastaniengewächsen (Hippocastanoideae), die wiederum den Seifenbaumgewächsen (Sapindaceae) zuzuordnen sind. Die Stammform ist säulenförmig, gerade und zylindrisch. Das Kronendach ist rund. Der Baum kommt in Amerika, Nordafrika, Eurasien und Europa vor. Es gibt bis zu 200 Ahornarten, die an Wegrändern, Gärten und Parks und in Wäldern wachsen.
Die Blätter sind mehrfach gelappt, je nach Art zwischen 3 und 11 mal. Im Herbst verfärben sich die Blätter in leuchtend gelb-rot.
Der Ahorn bildet Spaltfrüchte mit 2 Flügeln aus, die einem Propeller ähnlich sind. Bei Reife fällt die Spaltfrucht, welche mittlerweile Nussfrüchte gebildet hat, ab und gleitet dabei in einer Autorotation zu Boden. Durch diese Technik ist eine großflächige Verteilung der Samen gewährleistet.
Die Ahornarten Feld-, Spitz- und Bergahorn
Während der Feldahorn oder der Spitzahorn keine Gefahr für Pferde darstellen, ist der Bergahorn gefährlich, da er das Gift Hypoglycin enthält.
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Unterschiede zwischen Bergahorn, Feldahorn und Spitzahorn:
- Beim Bergahorn ist die Rinde der Zweig grau und glatt. Die Endknospen weisen Knospenschuppen auf, die einen bewimperten Rand haben und sind olivgrün gefärbt. Die Blätter sind am Rande leicht gesägt. Die Blattspreite ist fünflappig, die Blattlappen kürzer als bei Spitzahorn zugespitzt und weisen keine langen, schmalen Zipfel auf. Die Blattlappen laufen im spitzen Winkel aufeinander. Die Blattfärbung ist im Herbst goldgelb, nur in großen Höhenlagen rötlich. Der Blattstiel besitzt keinen Milchsaft.
- Beim Feldahorn sind die Zweige braun gefärbt und kaum mit Korkleisten versehen. Die Endknospen haben eine eiförmige Form und sind sehr klein. Die Färbung ist rotbraun mit einer leichten Behaarung an der Spitze. Die Teilfrüchte stehen fast waagerecht ab und verfärben sich während der Reife rötlich. Die Blattspreite ist drei bis fünflappig. Die Blattlappen sind stumpf. Die sich im Oktober gelb bis orangegelb verfärbenden Blätter beeinhalten im Blattstiel Milchsaft.
- Beim Spitzahorn sind die Zweige glänzend hellbraun. Die Endknospen sind rötlich, kahl und eiförmig. Die Blattspreite ist fünflappig und hat die Form einer Hand. Die Buchten zwischen den Blattlappen sind abgerundet. Die Blattfärbung geht im Herbst von goldgelb in ein intensives Rot über. Bei den Laubblättern tritt bei Verletzung Milchsaft aus.
Das besonders in den Samen, Blättern und Knospen des Bergahorn enthaltende Gift Hypoglycin A mit dem Abbauprodukt MCPA löst bei Pferden folgende Beschwerden aus:
- Muskelerkrankungen
- Zittern und Schwitzen
- Einen steifen Gang
- Schmerzen, die an Koliken erinnern
- Atem- und Herzbeschwerden
- Rotbraun verfärbter Urin
Bei den ersten Anzeichen sollte der Tierarzt zu Rate gezogen werden!
Für eine sofortige Maßnahme, ehe der Arzt eintrifft ist Aktivkohle recht wirksam, denn es hilft, das Toxin zu binden, um schlimmeres zu verhindern. Harntreibende Mittel sind ebenfalls hilfreich, um das Gift auszuschwemmen.
Vorbeugende Maßnahmen
- Bergahornbäume sollten durch Zäune von den Pferden getrennt werden, so dass sie nicht erreicht werden können.
- Genug Heu füttern, damit sie nicht aus Langeweile giftige Pflanzen fressen.
- Die herabfallenden flügelartigen Samen immer entfernen.
- Lecksteine zur Ablenkung aufstellen.
Surftipps:
- Hundsgiftgewächs – giftige Pflanze für Hund und Pferd
- Der Fingerhut- stark giftig für Mensch und Tier
—Alle Angaben ohne Gewähr!—