Die Lupine – ursprünglich aus Amerika stammend
Lupine (Lupinus)
Die Lupinen gehören zu den Schmetterlingsblütlern und sind innerhalb der Familie der Hülsenfrüchtler zu sehen, zu der auch Bohnen, Erbsen, Erdnüsse oder Kichererbsen zählen. Die ursprünglich aus Amerika stammenden Lupinen sind in ganz Europa verbreitet. In Mitteleuropa kommt die vielblättrige Lupine am häufigsten vor.
Sie wachsen gerne an Waldrändern, Lichtungen und Böschungen an sonnigen Standorten und kommen in Gärten als Zierpflanzen vor. Angepflanzt werden sie als Wildfutter.
Nur speziell gezüchtete Lupinen sind ungiftig und nicht bitter (Süßlupine), die Samen essbar. Die wilden Lupinen enthalten giftige Alkaloide -Lupinin und Spartein – und sind giftig.
Merkmale des von Ende Mai bis August blühenden Schmetterlingsblütlers
Die Lupinen sind meist mehrjährige Pflanzen, die in der Regel zwischen 0,3 und 1,5 Meter groß werden. Sie können krautig wachsen, einige Arten aber auch baumartige Sträucher ausbilden und so knapp 5 m hoch werden. Die angenehm duftenden Blüten werden bis zu 2 cm lang und die Blütenkronen können rot, gelb, rosarot, orange, purpur, blau, weiß und gemischfarbig sein. Die Blütenkerzen erreichen eine Größe von ca. 50 cm. Die zwittrigen Blüten öffnen sich von unten nach oben und besitzen eine doppelte Blütenhülle. Während die oberen noch geschlossen sind, können sich die unteren Blüten schon braun verfärben.
Nach der Blüte bilden sich an den Stängeln bis zu 7 cm lange, leicht behaarte Hülsen, die abgeflachte, nierenförmige Samen enthalten. Die grünen Laubblätter sind wechselständig angeordnet und in Blattstiel und Blattspreite (bis zu 17 Blättchen) gegliedert und unterseitig behaart. Sie erreichen eine Länge zwischen 3 und 15 cm und sind lanzettenförmig und spitz zulaufend.
Lupinen – für Pferde sehr gefährlich
Für Pferde und andere Haustiere wie Hunde, Katzen, Kühe, Schafe, können die in Lupinen enthaltenen Alkaloide (die ganze Pflanze ist giftig, besonders die Samen) sogar tödlich sein. Wildtiere hingegen vertragen Lupinen ohne gesundheitlichen Schaden. Da die Lupine als Gründüngung verwendet wird, ist sie besonders gefährlich. Daher ist darauf zu achten, dass das Futter nicht mit Lupinensamen vermischt wird.
Bei einer Vergiftung treten folgenden Symptome auf:
- Vermehrter Speichelfluss
- Unruhe
- Zittern
- Atemnot
- Magen- und Darmbeschwerden
- Skelettmissbildungen
Bei einer Vergiftung unbedingt den Tierarzt kommen lassen!
Erst-Maßnahmen vor der Behandlung durch den Tierarzt
Mit Kohletabletten und viel Flüssigkeit (Wasser) kann die Vergiftung minimiert werden.
Durch das trinken von Wasser wird das Pflanzengift aus dem Darm geschwemmt und die Kohletabletten binden das Gift. Dadurch erreicht weniger Gift die Blutbahnen und der Krankheitsverlauf fällt milder aus. Ein Erbrechen sollte aber nicht erzwungen werden, da die Speiseröhre geschädigt werden könnte und Erstickungsgefahr besteht.
Keine Milch zu trinken geben!
Milch enthält Stoffe, die schnell in die Blutbahnen gelangen und die Giftstoffe mitnehmen und dadurch die Vergiftung verstärken.
Surftipps:
- Fuchskreuzkraut – Ursache für Tiervergiftungen (Seneziose)
- Die Tulpe (Tulipa)
- Der Hahnenfuß (auch Butterblume genannt): stark giftig für Pferde
—–Alle Angaben ohne Gewähr!—–