Goldregen (Laburnum) – beliebter Zierstrauch in Parks und Gärten, aber hochgiftig!
Der Goldregen, auch Bohnenbaum, Gelbstrauch oder Goldrausch genannt, gehört als Unterfamilie zu den Schmetterlingsblütlern (Faboideae), die wiederum zu den Hülsenfrüchtlern (Fabaceae) gehören. Trotz seiner starken Giftigkeit für Mensch und Tier ist der Goldregen ein beliebter Zierstrauch. Die Giftigkeit in allen Teilen der Pflanze wird hervorgerufen durch die Giftstoffe Alkaloid Cytisin, Laburamin, Laburnin und N-Methylcytisin.
Goldregen oft zu finden in Gärten und Parks
Der Goldregen ist mittlerweile in ganz Europa verbreitet und kommt hauptsächlich in Parks und Gärten, bevorzugt auf kalkhaltigen Böden vor. Seine natürliche Heimat ist Südeuropa.
Woran erkennt man den Goldregen?
Auffällig sind die fünfblättrigen gelben, geruchlosen und etwa 2 cm großen Blüten welche sich an ca. 20 – 30 cm langen, hängenden Trauben zeigen. Die am Ende zugespitzten oder auch stumpfen Laubblätter sind eiförmig, dreiteilig gefiedert und bis zu 8 cm lang. Die Zweige sind dornenfrei. Die Pflanze wird bis zu 7 m hoch, in seltenen Fällen können auch 15 m erreicht werden, dabei kann der Goldregen darüber hinaus von einem Strauch zu einem Baum erwachsen.
Blütezeit ist von April bis Juni. Danach bilden sich bis zu 8 cm lange, erst grüne, dann dunkelbraune Hülsen mit dunkelbraunen bis schwarzen Samen, die an Bohnen erinnern, aus.
Vorsicht, stark Giftig für Pferde!
Die Giftstoffe der Pflanze welche auf das Zentralnervensystem wirken, sind nicht nur für Pferde, sondern für alle Säugetiere und Vögel gefährlich. Auch getrocknet ist der Goldregen giftig. Schon 250 Gramm der Samen bzw. 500 Gramm der Rinde können binnen 1 Stunde tödlich sein! Selbst die ausgeschiedene Milch enthält noch die Giftstoffe. Hat das Pferd von der Pflanze gefressen, können folgende Vergiftungserscheinungen auftreten:
- Schweißausbrüche
- Muskelschwäche
- Atemnot
- Anstieg des Blutdrucks und des Pulses
- Erregungszustände
- Gleichgewichtsstörungen
- Magen- und Darmbeschwerden
- Atemlähmung, die den Tod verursachen kann
- Herzstillstand
Bei einer Vergiftung durch den Goldregen ist auf jedem Fall der Tierarzt zu rufen!
Der Goldregen in der Medizin
Der Goldregen wurde früher in der Schulmedizin als Heilmittel eingesetzt. So als Brechmittel und bei Asthma und Neuralgien. Aufgrund der Gefährlichkeit der Giftstoffe wird aber heutzutage davon Abstand gehalten. Lediglich in Homöopathie wird die Pflanze noch gegen Magen- und Darmerkrankungen, Krämpfen, Schwindelanfällen und Depressionen eingesetzt.
Surftipps:
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—Alle Angaben ohne Gewähr!—