Der richtige Umgang mit Medikamenten bei Pferden
Viele Medikamente in den Arzneischränken der Pferdeställe sind nicht mehr zu gebrauchen, weil das Haltbarkeitsdatum abgelaufen ist bzw. angefangene Tuben, Röhrchen u.ä. rumliegen…
Mit anderen Worten, die meisten Arzneimittel werden kaum benötigt bzw. in falschen Dosen verabreicht. Der Grund liegt darin, dass die wenigsten Pferdebesitzer, die vom Tierarzt verordneten Medikamente dem Tier in der richtigen Dosis verabreichen. Andere Pferdehalter diagnostizieren und behandeln ihre Pferde selber.
Gerade die Eigendiagnose kann für die Tiere sehr gefährlich sein, wie etwa bei einer Fehldiagnose. Eine Über-, Fehl- bzw. Untermedikamentierung kann dann lebensgefährlich für das Pferd werden. Viele Medikamente und alle Impfstoffe dürfen nur vom Tierarzt verabreicht werden, da die Dosen von Tier zu Tier unterschiedlich sein können.
Impfstoffe dürfen nur unter bestimmten Auflagen vom Landwirt oder Hofbetreiber verabreicht werden.
Richtiger Umgang mit Medikamenten:
* Arzneimittel in einer abschließbaren Box und für Unbefugte nicht erreichbar lagern.
* Die Lagerung sollte sauber, ordentlich und übersichtlich sein.
* Medikamente vor Nässe und Sonnenlicht schützen.
* Besondere Lagerbedingungen einhalten.
* Futter und Medikamente getrennt aufbewahren.
* Medikamente und Beipackzettel in den Originalverpackungen aufbewahren.
* Flüssige Medikamente gut verschließen.
* Verfallsdatum beachten.
* Tropfen erst unmittelbar vor der Einnahme dosieren.
* Beim Abzählen der Tropfen sich nicht ablenken lassen.
* Verschiedene Flüssigkeiten nicht mischen.
* Bei Saft- und Sirupzubereitungen beiliegenden Messlöffel benutzen.
* Augentropfen genau dosiert in den unteren Bindehautsack träufeln und das Unterlid leicht nach unten ziehen.
* Augensalbe in einem 5 mm langen Salbenstrang horizontal in den Bindesack einstreichen.
* Tropfen haben bei gleichzeitiger Verabreichung mit Augensalbe immer vorrang.
* Salben und Pasten mit hohem Wirkstoff immer dünn auftragen.
* Nach Verabreichung der Medikamente das Pferd beobachten, ob eventuell Unverträglichkeiten auftreten, z. B. Durchfall, Atemnot erhöhter Puls, torkelnder Gang oder Schleimabsonderung.
Surftipp:
—alle Angaben ohne Gewähr—