Schwarzes Bilsenkraut (lat. Hyoscyamus niger)
Das Schwarze Bilsenkraut gehört zu den Nachtschattengewächsen und hat in allen Pflanzenteilen, besonders in den Samen starke Giftstoffe, die sich aus Atropin, Scopolamin und (S)-Hyoscyamin zusammensetzen. Die Pflanze kann ein- oder zweijährig erscheinen. Das Helle Bilsenkraut (Hyoscyamus albus) ist ebenfalls giftig. Obwohl stark giftig, findet die Pflanze Anwendung in der Heilkunde.
Merkmale des Schwarzen Bilsenkrauts
Das zwischen 30 und 60 cm hohe Gewächs ist zottig und klebrig behaart. Die schmutzig-gelben, violett geaderten Blüten wachsen aus den Achseln der Blätter und sind nach einer Seite gewandt.
Blütezeit ist von Juni bis Oktober. Aus der Blüte entsteht eine eiförmige Frucht mit graubraunen Samen. Die Rosettenblätter haben Stiele und sind länglich, eiförmig und gezähnt. Der Geruch der Pflanze ist stark aromatisch. Der Stängel ist aufgrund der Drüsenhaare klebrig.
Das Schwarze Bilsenkraut wächst in ganz Europa an Wegrändern, an Mauern und Schuttplätzen auf Stickstoffhaltigen Böden. Es kommt aber nicht häufig vor, eher selten.
Vergiftungserscheinungen
Schon wenige hundert Gramm können für das Pferd gefährlich werden. Bei dieser aufgenommenen Menge treten dann verschiedene Vergiftungssymptome wie Krämpfe, Lähmungen der Glieder, schwere Koliken, beschleunigter Herzschlag mit schneller Atmung, übermäßiger Durst und Tobsucht auf. Außerdem löst die Pflanze einen Rausch aus, der zum Weiterfressen animiert. Auch kleinere Säugetiere und Vögel sind gefährdet. Aufgrund ihrer Seltenheit, kommen Vergiftungen mit dem Schwarzen Bilsenkraut aber kaum vor.
Bei dem Verdacht einer Vergiftung immer den Tierarzt zu Rate ziehen!!
Surftipps:
- Hundsgiftgewächs – giftige Pflanze für Hund und Pferd
- Der Fingerhut- stark giftig für Mensch und Tier
—Alle Angaben ohne Gewähr!—