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Atemwegserkrankung beim Pferd – Bronchitis und Lungenentzündung

Neben der Lahmheit sind Bronchitis und Lungenentzündung, die wohl häufigsten Krankheiten bei Pferden.

Sie müssen rechtzeitig erkannt und behandelt werden, um so chronische Folgen zu verhindern. Geschieht dies nicht, kann im schlimmsten Fall Dämpfigkeit resultieren, sodass die Leistungsfähigkeit des Pferdes stark beeinflusst wird.

Atemwegserkrankung beim Pferd:
Bronchitis oder Lungenentzündung

Die Atmung des Pferdes ist wie beim Menschen lebensnotwendig. Dennoch verursachen schmutzige Ställe, vernachlässigte Impfungen und Allergien schnell eine Atemwegserkrankung. Diese befällt häufig das gesamte Atemsystem, sodass sowohl das Bronchialsystem, als auch die Lunge betroffen sind. Für ein besseres Verständnis soll hier zunächst der gesunde Atmungsprozess dargestellt werden, um so später die einzelnen Krankheitsbilder aufzuzeigen. Generell sollte jeder Reiter vor allem das wichtigste Symptom, das Husten, bemerken und rechtzeitig einen Tierarzt konsultieren.

Atmungsprozess des Pferdes

Sauerstoff gelangt in das Pferd, indem er von den Nüstern aufgenommen wird. Mögliche Schwebeteilchen werden dann von der Luftröhre, wie auch den Nasenhöhlen herausgefiltert, sodass die Luft gereinigt weiter strömen kann. Die Luftröhre endet im Bronchialsystem, welches bereits die Bezeichnung für die Luftwege der Lunge ist. Sie gliedert sich in zwei Hauptbronchien und viele Bronchiolen. Letzeres beherbergen die so genannten Lungenbläschen, welche als Alveolen bezeichnet werden und das eigentliche Lungengewebe ausmachen. Die Lunge selbst besteht aus vielen Millionen solcher Bläschen, denn sie garantieren die wichtigste Funktion der Lunge: den Gasaustausch. Dies bedeutet, dass der Sauerstoff der Luft entnommen (Einatmung) und das Kohlendioxid des Blutes abgegeben wird (Ausatmung).

Husten – Symptom und keine Krankheit

Eine Erkrankung der Atmung bedeutet eine Entzündung bestimmter Gewebepartien innerhalb des Atemsystems. Die Entzündung selbst ist hierbei die Reaktion des Gewebes auf äußerlich bedingte Störfaktoren und tritt in Form einer Reizung auf. Wir nehmen dies als Hustenreiz wahr, sodass der Husten selbst keine bestimmte Krankheit, sondern ein Symptom für eine Entzündung innerhalb der Atemwege ist. Hierbei kann man die Entzündung anhand der unterschiedlichen Hustenarten lokalisieren: lautes und bellendes Husten weist hierbei auf eine Entzündung der oberen Atemwege, feuchtes und schmerzhaftes hingegen auf die unteren Partien wie Bronchie und Lunge hin. Logischerweise brauchen unterschiedliche Krankheitsquellen unterschiedliche Behandlungen und Therapieansätze, sodass die Kontaktierung eines Tierarztes unabdingbar ist.

Infektion der Atemwege – Ursachen für eine Bronchitis oder Lungenentzündung

Grundsätzlich kann eine Erkrankung der Atemwege durch zwei verschiedene äußere Faktoren herbeigeführt werden: durch eine Infektion oder durch eine Allergie. Während die Allergie durch Staub und Schimmelpilze hervorgerufen wird und einen chronischen Hustenreiz verursacht, kann eine Infektion durch drei verschiedene Auslöser hervorgerufen werden: Viren, Bakterien und Würmer. Bei den Viren sind vor allem die Influenza- und Herpesviren zu nennen, da sie die beiden häufigsten und damit wichtigsten Hustenviren darstellen. Ein Influenzavirus wird hierbei per Tröpfcheninfektion übertragen und ist damit besonders ansteckend. Der Herpesvirus hingegen ist besonders weit verbreitet, sodass wohl bis zu 90% der Pferdepopulation von diesem betroffen sind. Erst einmal im Organismus aufgenommen verweilt er hier bis zum Lebensende und wird in bestimmten Situation wie beispielsweise in Folge einer anderen Immunkrankheit hervorgerufen. Nichtsdestotrotz ist eine bakterielle Infektion bislang die häufigste Ursache für eine Atemwegserkrankung. In der Tat ist es schwer sich vor dieser zu schützen, denn sie wird schnell von anderen Pferden übertragen und tritt vor allem durch Schmutz (den es im Pferdestall ja schnell gibt) hervor. Als dritte Infektionsursache gelten die Lungenwürmer, welche das Lungengewebe schwer schädigen können.

Generell werden Infektionskrankheiten in so genannte Primär- oder Sekundärinfektionen eingeteilt. Eine Primärinfektion tritt hierbei am häufigsten beim Fohlen oder bei jungen Pferden auf und bedeutet, dass ihr keine andere immunschädigende Krankheit vorausgegangen ist. Die Sekundärinfektion hingegen basiert auf bereits geschädigtem Lungengewebe und kann daher vor allem bei älteren oder immunschwachen Pferden zu einer chronischen Entzündung des Lungengewebes führen.

Symptome für Bronchitis und Lungenentzündung

Eine Lungenentzündung ist eine Folge einer schweren Bronchitis. Sie tritt dann auf, wenn die Symptome einer Bronchitis zu spät erkannt oder behandelt worden sind und kann lebensbedrohlich sein. Daher ist es besonders wichtig, sich genau über die Symptome zu informieren, sie beim eigenen Pferd frühzeitig zu erkennen und dann möglichst detailliert an den Tierarzt weiter zu geben. Wie bereits beschrieben äußern sich die ersten Anzeichen einer Entzündung der Atemwege im Husten. Dieser kann zunächst nur vereinzelt und daher harmlos auftreten. Im weiteren Verlauf der Entzündung wird er jedoch immer stärker und durch ein hinzutretendes hohes Fieber verschlechtert sich der Allgemeinzustand des Pferdes erheblich. Die erhöhte Körpertemperatur kann nun bei bis zu 40 Grad liegen (normal beim Pferd ist eine Körpertemperatur zwischen 37,5-38,3 Grad). Gemeinsam mit einem eitrigen Nasenfluss weist ein Pferd in diesem Zustand klare Symptome für eine Bronchitis auf. Bei nicht vorhandener Therapie und Behandlung gibt es in diesem Fall einen schnellen und fließenden Übergang zur Lungenentzündung. Sie kann klar von einer Bronchitis unterschieden werden, da ein Pferd bei einer Lungenentzündung kein Fieber mehr aufweist.

Weitere Symptome einer Lungenentzündung sind:

  • verminderte Leistungsfähigkeit, das Pferd wirkt matt und erschöpft
  • Appetitlosigkeit
  • teilweises Schwitzen oder Zittern
  • erhöhte Herz- und Atemfrequenz
  • Atemnot
  • im Blutbild wird eine Vermehrung der weißen Blutkörper erkennbar (Leukozytose)

Chronische Lungenerkrankung – Dämpfigkeit

Eine besondere Gefahr besteht in einer chronischen Lungenerkrankung des Pferdes, welches in der so genannten Dämpfigkeit (Lungenemphysem) endet. Zu diesem Zeitpunkt hat sich durch die Entzündung viel Luft in den Lungenbläschen gebildet, die nicht mehr abgegeben werden kann und dadurch zu einer Überblähung der Lunge führt. Die Lunge ist nun nicht mehr von alleine in der Lage genügend Luft auszuatmen, sodass das Pferd seine Bauchmuskeln einsetzen muss, um den Ausatmungsprozess zu unterstützen. Durch diese extreme Anspannung der Muskeln entsteht eine Einkerbung des Körpers zwischen den Bauchmuskeln und dem Rippenbogen, welche als “Dampfrinne” bezeichnet wird. Eine vollständige Heilung dieser Krankheit ist bislang nicht möglich, sodass es sich hier um eine irreversible Krankheit handelt.

Vorbeugung Dämpfigkeit

  • Die effektivste Heilung einer Krankheit ist ihre Vorbeugung.
  • Um Pferde vor den Ursachen einer Atemwegserkrankung zu schützen, müssen sie von Staub und Schimmel fern gehalten werden. Daher ist es besonders wichtig, dass sowohl der Stall als auch benutzte Behälter wie Wassereimer regelmäßig entstaubt und gesäubert werden. Dies ist vor allem dann von Bedeutung, wenn das Pferd nicht in einem Offenstall gehalten werden kann und damit der teilweise miefigen Stallluft ausgesetzt ist.
  • Desweiteren muss die häufigste Ursache für die Infektion, nämlich die Ansteckung von anderen Pferden aus dem Stall, durch regelmäßiges Impfen vermieden werden. Hierbei kann jeder Reiter aktiv werden und beispielsweise einen gemeinsamen Impftag für alle Pferde des Stalles organisieren.
  • Desweiteren ist vor allem ein gesundes und gut funktionierendes Immunsystem die Basis für eine erfolgreiche Prävention jeglicher Krankheiten. Um dies zu erreichen ist ausgewogene Ernährung sowie regelmäßige Bewegung absolute Voraussetzung und sollte von jedem Reiter ernst genommen werden.

Therapie und Behandlung durch den Tierarzt

Damit der Tierarzt eine genaue Diagnose machen kann ist es von großer Bedeutung ihm alle Details der Krankheitsbeobachtungen zu erzählen. Hierzu zählen beispielsweise,

  • ob das Pferd nur bei Futteraufnahme,
  • zu bestimmten Jahreszeiten oder
  • bei körperlicher Anstrengung hustet.

Neben diesen wichtigen Informationen kann der Tierarzt gemeinsam mit weiteren Untersuchungen wie einem Blutspiegel wie auch Abhören und Abtasten der Luftröhre und Lunge eine erfolgreiche Diagnose erstellen. Der Tierarzt entscheidet dann ob Antibioika verabreicht werden müssen, um damit die Entzündung zu mildern.
Desweiteren helfen schleimlösende Mittel, damit der Husten abheilen kann. Generell verordnen Tierärzte eine reiterliche Ruhigstellung des Tieres, bis es wieder vollkommen gesund und hustenfrei ist. Dieser ist in jedem Fall zu folgen, damit eine chronische Erkrankung vermieden kann.

Surftipps:

  • Pferdehaltung – Aber bitte artgerecht!
  • Stroh, Späne & Co.: Die richtige Einstreu für Ihr Pferd

—Alle Angaben ohne Gewähr!—

Kategorie: Pferdekrankheiten, Pferdekrankheiten - Erste Hilfe - Gesundheit

Leser-Interaktionen

Kommentare

  1. Julia meint

    29. August 2017 um 00:22

    Hallo, nach langem Testen, bin ich mir nun sicher das es der Schimmel im Heu ist der mein Pferd hin und wieder packt.
    Ich schau schon sehr genau auf das Heu und sortiere großflächig aus wenn mir etwas komisch vorkommt. 1 mal im Jahr haben wir es ca. das er mach schlechter drauf ist.

    Was kann man jetzt am besten machen? Habe keinen Strom im Stall und muss Wasser selber führen!
    Hoffe auf hilfreiche Antworten

    Antworten

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