Druse – eine unangenehme und langwierige Pferdekrankheit
Druse ist eine ansteckende Infektionskrankheit und wird durch das Bakterium Streptococcus equi hervorgerufen.
Die Krankheit befällt vor allem junge Pferde, aber auch Pferde die viel Kontakt zu fremden Tieren haben (z.B. Turnierpferde) sind gefährdet.
Wie steckt sich mein Pferd an?
Die Ansteckung erfolgt über den direkten Kontakt zu einem infizierten Tier (auch Pferde die keine Symptome zeigen können Bakterienträger sein). Durch verunreinigte Gegenstände wie Eimer, Putzzeug, Futtertröge, Tränken und auch durch die eigene Kleidung können die Keime übertragen werden.
Wie kann ich eine Ansteckung verhindern?
Grundsätzlich gelten die gleichen Regeln wie bei allen bakteriellen Krankheiten. Das Wichtigste sind gute hygienische Bedingungen, denn dann kann sich der Erreger viel schlechter verbreiten und vermehren. Außerdem sollte man darauf achten, dass der Kontakt zu fremden Pferden (z.B. auf Turnieren) und Pferden mit unbekanntem Infektionsstatus so gering wie möglich ausfällt, so geht man keine unnötigen Risiken ein!
Wenn in einem Stall schon ein oder mehrere Pferde infiziert sind sollten sie von den anderen abgeschottet werden, das heißt sie müssen in einem anderen Stall untergebracht werden und auch Putzzeug etc. sollte strikt getrennt werden. So können die gesunden Pferde optimal geschützt werden. Eine weitere Möglichkeit bietet eine Impfung die seit einiger Zeit erhältlich ist. Hier kann dir dein Tierarzt weiterhelfen.
Was wenn mein Pferd sich angesteckt hat?
Die ersten Anzeichen der Druse sind ein Anstieg der Körpertemperatur, erst klarer und dann eitriger Nasenausfluss, Husten, Lymphknotenabszesse und Atemnot. Die Diagnose durch den Tierarzt erfolgt entweder aufgrund der äußerlichen Symptome, durch eine Endoskopie der Luftsäcke oder mit Hilfe von Nasentupferproben. Der Tierarzt entscheidet nach seiner Diagnose ob eine Behandlung mit Antibiotika erforderlich ist. Das hängt vom Status der Krankheit und vom Zustand des Pferdes ab. Bei weit fortgeschrittenen Krankheitsverläufen kann es dazu kommen, dass der Tierarzt die Abszesse am Kopf eröffnen muss um den Eiter raus zulassen. Geöffnete Abszesse können mit Jodlösung gespült werden um eine Abheilung zu unterstützen. Die meisten Pferde genesen wieder vollständig, allerdings endet statistisch 1% der Fälle tödlich. Dies betrifft aber vor allem schon vorher geschwächte Pferde.
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Gibt es Komplikationen?
Durch eine falsche Behandlung oder wenn die Krankheit zu spät erkannt wird kann es auch bei dieser Krankheit zu Komplikationen kommen. Die Abszesse können auch innere Organe wie Leber, Lunge oder Niere befallen. In schlimmen Fällen kann sogar das Gehirn betroffen sein. Im Fall einer Komplikation erhöht sich die Sterblichkeitsrate erheblich.
Nach der Krankheit
Erkrankte Pferde sollten auch nach der Genesung noch drei Wochen regelmäßig auf Keime untersucht werden bevor sie wieder in Kontakt mit anderen Pferden kommen. In der ersten Zeit sollte auch die Körpertemperatur regelmäßig überprüft werden um einen eventuellen Rückfall schnell zu erkennen. Auch ein Weidegang sollte nicht überstürzt werden. Die Pferde sind durch die Druse geschwächt und somit anfällig für andere Krankheiten. Bei der Genesung hilft eine große, warme helle Box.
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