Die Königskerze (Verbascum Thapsiforme)
Die Königskerze gehört zur Pflanzenfamilie der Braunwurzgewächse (Scrophulariaceae).
Sie hat viele volkstümliche Namen und wird u. a. auch als Brennkraut, Frauenkerze oder Fackelblume bezeichnet. Ihre Inhaltsstoffe machen sie für Menschen und Pferde zu einer bedeutenden Heilpflanze. Die Blätter, Blüten und Wurzeln können verwendet werden.
Daran erkennt man die Königskerze
Die Pflanze ist zweijährig und kommt in fast ganz Europa vor. Sie fühlt sich an trockenen und sonnigen Orten wohl. Die Königskerze erreicht gut 1 m Wuchshöhe, in Ausnahmefällen wird sie auch bis zu 3 m hoch. Im ersten Jahr bildet die Königskerze zunächst im unteren Pflanzenbereich eine große Blattrosette mit weichen Blättern aus, die bis zu 50 cm lang werden können und mit vielen Haaren überzogen sind.
Erst im zweiten Jahr erscheint der runde, im unteren Bereich beblätterte Stängel welcher an der Spitze einen traubenähnlichen Blütenstand mit leuchtend gelben Blüten bildet, dabei bilden die unteren Knospen zuerst die Blüten aus. Blütezeit ist Ende Juni bis August. Nach der Blüte bilden sich Kapselfrüchte die den Samen enthalten.
Königskerze für Pferde
Die Königskerze enthält in ihren Blüten, Blättern und Wurzeln ätherische Öle, Bitterstoffe, Saponine und pflanzlichen Schleim. Diese Inhaltsstoffe machen sie zu einer wichtigen Heilpflanze, nicht nur für Menschen, auch für Pferde.
Beim Pferd kommt die Pflanze bei folgenden Beschwerden zu Einsatz:
- Erkrankungen der Atemwege,
- bei Fieber,
- entzündete oder eitrige Wunden,
- Magenkrämpfe und bei
- festsitzenden Schleim. Zur Verstärkung der Wirkung des Auswurfs von Schleim sollte man die Königskerze mit anderen auswurffördernden Pflanzen kombinieren.
Verwendung in der Humanmedizin
Schon in der Antike wurde die Königskerze für Wundbehandlungen eingesetzt. Später wurde es auch gegen Husten, Heiserkeit, Bronchitis, Mandelentzündung und Trigeminusneuralgie verwendet. Auch äußerlich wird die Pflanze gegen Hauterkrankungen, Geschwüren, Ohrenkrankheiten, Augenentzündung, als Haarwuchsmittel (aus dem Öl der Pflanze) und Hämorrhoiden eingesetzt. Die Delaware-Indianer behandelten mit erhitzten Blättern der Königskerze die Arthritis. Im Mittelalter galt die Königskerze als Zauberpflanze und wurde verräuchert gegen böse Zauberkräfte und Dämonen eingesetzt.
Heutzutage wird die Königskerze vorwiegend als Tee, in Teemischungen, als Tinktur, in Fertigpräparaten oder als Homöopathika verabreicht.
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