Maiglöckchen (Convallaria majalis)
Das Maiglöckchen wird bis zu 30 cm hoch und gehört zu den Spargelgewächsen (Asparagaceae).
Es ist eine beliebte Zierpflanze für den Garten, wild wächst es in den Laubwäldern von West- und Mitteleuropa auf humusreichen und warmen Böden. Auch am Wegesrand und auf Weiden. Leider ist die Pflanze in allen Teilen, besonders die Blüte und die Frucht, wegen der Glykoside und dem Convallatoxin, stark giftig.
Erkennungsmerkmale des Maiglöckchens
Die Pflanze entwickelt, je nach Klima von März bis Juni 5 bis 13 kleine glockenförmige weiße stark duftende Blüten in einer langgestielten Traube. Aus den Blüten entwickeln sich Juli/August etwa 12 mm große rote Beeren, die bis zu 6 Samen beinhalten. Aus der Wurzel wachsen 2, manchmal auch 3, breite, grüngefärbte lanzettförmige Blätter welche die Blütentraube umschließen. Dank des Wurzelstocks, von wo aus die Wurzeln nach unten und die Triebe nach oben wachsen, können die Pflanzen mehrere Jahre den Winter überstehen.
Die Inhaltsstoffe der Pflanze sind giftig – auch für Pferde
Die enthaltenen Inhaltsstoffe des Maiglöckchens sind für alle Säugetiere und Vögel stark giftig, oft auch lebensbedrohlich. Durch die bereits erwähnten Giftstoffe können bei Pferden Magen- und Darmbeschwerden, einhergehend mit Durchfall, Krämpfe, Teilnahmslosigkeit, beschleunigte Atmung und verlangsamter Herzschlag auftreten. Dies bewirkt, dass der Tod durch Herzstillstand eintreten kann. Bei diesen Symptomen sollte unverzüglich der Tierarzt kontaktiert werden.
Auch im Blumenwasser und in getrockneten Pflanzenteilen sind noch die Giftstoffe enthalten.
Zusätzliche Hinweise:
Maiglöckchen dürfen nicht gepflückt werden, da sie unter Naturschutz stehen!
Verwechslungsgefahr mit dem ähnlichen Bärlauch, der aber nach Knoblauch riecht!
Surftipps:
- Das drüsige Springkraut (Impatiens glandulifera)
- Die Alpenrose (Gattung der Rhododendron): schön, aber giftig!
—Alle Angaben ohne Gewähr—