Die Narzisse (Narcissus) – eher bekannt als Osterglocke
Die Narzisse gehört zu den Amaryllisgewächsen (Amaryllidaceae), wobei die Unterart Narcissus pseudonarcissus als Osterglocke bezeichnet wird.
Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet ist Südwesteuropa und der Westen von Nordafrika. Dort findet man sie auf Bergwiesen und in lichten Wäldern auf kalkarmen Böden. Mittlerweile ist sie auch in anderen Teilen Europas, vorwiegend in Gärten, auf Wiesen und in Parks anzutreffen.
Die Pflanze ist für Mensch und Tier giftig, da in allen Teilen der Narzisse, besonders in der Zwiebel Alkaloide (Narcissin, Lycorin, Galantamin, Narcissamin), ferner Bitterstoffe, Helenien und Inulin enthalten sind.
Merkmale der Narzisse
In der Natur kommen hauptsächlich die Gelbe (Narcissus pseudonarcissus) und die Weiße Narzisse (Narcissus poeticus) vor. Wobei die Gelbe Narzisse nahezu geruchlos ist, die weiße Art aber stark duftend. Die Pflanze wächst aus einer braungefärbten Zwiebel mit einer wachsartigen Oberfläche und wird bis zu 40 cm hoch. Die Blüten bestehen aus 6 Blütenblättern und besitzen im Innern eine Nebenkrone. Der Blütenstandsschaft ist blattlos und ungeteilt.
Der Blütenstiel wird von bis zu 4 mittelgrünen Laubblättern umschlungen, die linealisch bis riemenförmig sind und in etwa die Länge des Blütenstiels haben. Während der Blütezeit biegen sich die Blätter nach unten. Die Blütezeit ist von März bis Mai.
Im Sommer werden die Blüten braun bzw. die Laubblätter gelb und sterben ab. Dann werden im Fruchtknoten, der sich unterhalb der Blüte befindet, bis zu 60 länglich runde, schwarze Samen gebildet.
Vergiftungen bei Pferden
Nicht nur bei Pferden, auch bei anderen Tieren wie Hunde, Katzen, Schweine, Hasen oder Vögel treten Vergiftungen auf.
Folgende Vergiftungssymptome können auftreten:
- Magen- und Darmbeschwerden wie Durchfall, Krämpfe oder Übelkeit
- Herzrhythmusstörungen
- Zittern
- Lähmungserscheinungen
- Schweißausbrüche
Bei einer größeren aufgenommenen Menge kann sogar der Tod eintreten.
Das betroffene Pferd muss bei einer Vergiftung sofort vom Tierarzt behandelt werden!
Erste Hilfe bevor der Tierarzt eintrifft
Als Sofortmaßnahme und solange der Tierarzt noch nicht vor Ort ist, kann Aktivkohle als Giftbindung gegeben werden, um die Symptome zu mildern.
Sollte der Pflanzensaft mit der Haut in Berührung kommen, ist die betroffene Stelle sofort mit viel Wasser zu reinigen. Auch das Blumenwasser der Schnittblume ist giftig! Bei der Entsorgung der Schnittblumen sollte darauf geachtet werden, dass dies sachgemäß geschieht und die Blumen sich nicht auswildern können und auf naheliegende Pferdeweiden verbreiten.
Nutzung als Heilplanze
Früher wurde die Narzisse von Heilkundigen als Mittel gegen Geschwüre, Beulen, Flechten oder Hauterkrankungen verwendet. Heutzutage wird die Gelbe Narzisse als homöopathisches Mittel gegen Krämpfe, Durchfall, Keuchhusten, Erkältungskrankheiten und Bronchitis eingesetzt.
Surftipps:
- Das drüsige Springkraut (Impatiens glandulifera)
- Die Alpenrose (Gattung der Rhododendron): schön, aber giftig!
—Alle Angaben ohne Gewähr!—