Der gemeine Efeu (Hedera helix)
Die ausdauernde, immergrüne Kletterpflanze (Gattung Hedera) gehört zu den Araliengewächsen (Araliaceae), wird auch Ehbaum oder Wintergrün genannt und ist vorzugsweise an Hausmauern, ansonsten in Parkanlagen und Laubwäldern mit Buchen- oder Eichenbestand zu finden, wo der Efeu sich vorzugsweise an den Bäumen emporwindet. Er kommt in fast ganz Europa vor, ausgenommen Skandinavien. In Nordamerika, Australien oder Neuseeland wurde die Pflanze eingeführt. Der Efeu gilt als Giftpflanze, da besonders in den Blüten und Beeren Saponine (Hederin) enthalten sind.
Die botanische Beschaffenheit des Efeu
Der Efeu ist der einzige Wurzelkletterer Europas und behält seine Blätter auch über den Winter. Ausgewachsene Pflanzen können verholzte Stämme von mehreren Zentimetern bilden und er erwächst dann vom Halbstrauch bis zum Strauch, selten auch baumartig. Der Efeu besitzt Haftwurzeln mit denen er senkrechte Flächen erklimmen und sich an sie befestigen kann. Diese können dann den Putz bzw. die Farbe der Mauer beschädigen. Die Blätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert, sind handförmig, mit drei bis fünfeckigen Blattlappen und ca. 4 bis 10 cm groß, manchmal auch größer. Die Blattoberseite ist dunkelgrün, die Unterseite heller.
An Blütenständen, die an einer Dolde erinnern, blühen von September bis Oktober ca. 20 kleine, gestielte gelbgrüne Blüten mit 5 kleinen, dreieckigen Kelchblättern. Die ebenfalls dreieckigen Kronblätter erinnern am oberen Ende an eine Kapuze, die für die Bestäubung zuständigen 5 Blätter bilden einen Kreis. Blütenstandschaft und Stiel sind mit filzigen Haaren bedeckt. Die dichtstehenden Früchte reifen im März heran. Es handelt sich um bläulich, grünlichschwarze oder auch weiße, sehr bitter schmeckende Beeren, die rundlichen Früchte haben einen Durchmesser von knapp 1 cm. Das Fruchtfleisch enthält bis zu 5 Samen.
Pferde nicht am Efeu “naschen” lassen, Giftig!
Nicht nur für Pferde, eigentlich für alle Haustiere bis auf den Esel ist der Efeu giftig.
Weil der Efeu im Winter seine grünen Blätter behält, ist es dann für das Pferd verlockend, diese zu fressen. Es können dann jedoch
- Durchfall,
- Krämpfe,
- Koliken,
- Erbrechen und
- Erregungszustände auftreten.
- Bei Kontakt kann es zu Hautreizungen bzw. Entzündungen kommen.Da die Beschwerden erst bei größeren Mengen auftreten, ist eine Vergiftung bei Pferden weniger häufig. Im Gegenteil, kleine Mengen Efeu in Medikamenten lindern die Hustenanfälligkeit aufgrund der ätherischen Inhaltsstoffe.
Surftipps:
- Das drüsige Springkraut (Impatiens glandulifera)
- Die Alpenrose (Gattung der Rhododendron): schön, aber giftig!
—Alle Angaben ohne Gewähr!—