Anämie – Blutarmut bei Pferden
Wie wir Menschen können auch Pferde Blutarmut bekommen. Dabei fehlen den Pferden bestimmte Mineralien oder andere Bestandteile im Blut was zu Erschöpfung und zu vielen anderen Problemen führen kann. Eine Blutarmut sollte frühzeitig erkannt werden damit schlimmeres verhindert werden kann.
Es muss zwischen infektiöser und “normaler” Blutarmut unterschieden werden. In diesem Artikel soll es ausschließlich um die nichtinfektiöse Blutarmut gehen. Man spricht von einer Anämie wenn das Blut des Pferdes einen Hämoglobingehalt hat, der 15% unter dem Normalwert liegt.
Welche Symptome gibt es bei einer Anämie?
Blutarmut zeigt sich durch verschiedene Symptome. Viele Pferde werden lustlos und träge da nicht mehr genug Sauerstoff durch die roten Blutkörperchen transportiert werden kann. Durch den Mangel an roten Blutkörperchen zeigt sich die Anämie auch in einem Eisenmangel, da die roten Blutkörperchen der größte Eisenspeicher im Körper sind. Außerdem haben viele Pferde Haut- und Fellprobleme. Sie werden vor allem durch einen Zinkmangel verursacht der mit der Blutarmut einher geht. Ein Pferd mit Blutarmut zeigt oft auch einen unregelmäßigen Puls (schwach oder besonders schnell), eine erhöhte Atemfrequenz, Verfärbung von Urin und/oder Kot, Unruhe und Muskelzittern, Blutungen, und/oder gelbliche Schleimhäute.
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Woher kommt die Blutarmut?
Häufig kennzeichnet sich die Blutarmut vor allem durch einen Mangel an Stoffen die für die Bildung der roten Blutkörperchen gebraucht werden. Zu diesen Stoffen gehört Eisen, Vitamin B12 und Folsäure. Ein solcher Mangel tritt auf wenn die genannten Stoffe nicht genügend durch die Nahrung aufgenommen werden. Dies lässt auf eine falsche Fütterung schließen. Es kann aber auch sein, dass das Pferd die Nahrung nicht richtig aufnehmen kann (z.B. durch Zahnprobleme).
Allerdings kann eine Blutarmut auch durch einen akuten Blutverlust durch eine Dauerblutung hervorgerufen werden. Das kann zum Beispiel durch ein Magengeschwür verursacht werden. Auch Nierenprobleme oder Tumore können der Grund sein. Auch verschiedene Krankheiten (z.B. Druse) können eine Blutarmut hervor rufen. Zudem können auch verschiedene Vergiftungen, zum Beispiel mit Schwermetallen, und Wurmbefall Anämie verursachen.
Was kann ich tun wenn mein Pferd unter Blutarmut leidet?
Zu allererst sollte ein Tierarzt klären ob die Blutarmut von einem Tumor, einem Geschwür oder von Nierenproblemen kommt. Hierbei handelt es sich um schwerwiegende Erkrankungen die dringend eine ärztliche Behandlung verlangen. Der Tierarzt sollte auch auf Krankheiten testen, die eine Blutarmut hervorrufen können. Es sollte außerdem geklärt werden ob das Pferd Zahn- oder andere Probleme hat, die die Futteraufnahme behindern. Wenn das Pferd an keiner zugrundeliegenden Erkrankung leidet sollte die Fütterung überdacht werden.
Es gibt viele Spezialfuttersorten die extra für Pferde mit Blutarmut gemacht sind. Diese Futtermittel sind aber vor allem für den Übergang und für eine schnelle Genesung gedacht. Nach dem Abklingen der Symptome sollte über eine generelle Umstellung der Fütterung nachgedacht werden. Vielleicht braucht das Pferd einen speziellen Mineralleckstein oder Futter mit Mineralzusätzen. Auch hier kann dich dein Tierarzt beraten. Zur Vorbeugung von Blutanämie sollte das Pferd regelmäßig entwurmt werden und eine ausgewogene Fütterung erhalten.
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—–Alle Angaben ohne Gewähr!—–
Mein altes Pferd hat Selenmangel, zu wenig rote Blutkörperchen und Wurmbefall obwohl er regelmäßig entwurmt wurde.