Adlerfarn (Pteridium aquilinum)
Der Adlerfarn gehört zu den Farnpflanzen, genauer zur Pflanzenfamilie bzw. Gattung der Adlerfarngewächse. Er ist häufig, anpassungsfähig und weltweit anzutreffen, nur die polaren Gebiete und die Wüsten meidet er. Er ist hauptsächlich in lichten Wäldern und deren Rändern anzutreffen. Aufgrund der in der Pflanze enthaltenen Giftstoffe, Thiaminase, Pteridin oder die Blausäureglycoside ist der Farn für Mensch und Tier stark giftig, ebenso auch alle Unterarten.
Erkennungsmerkmale des Adlerfarn
Der Name des Farns entstammt der Form der Blätter, die an die Krallen eines Adlers erinnern. Deshalb auch der Artenname Aquilinum, was adlerartig bedeutet. Die Pflanze welche ganzjährig erscheint, kann bis zu 2 Meter in die Höhe wachsen, manchmal noch höher. Die Blätter sind hellgrün, derb und zweifach gefiedert. Die bogenförmig geneigte Blattfläche ist am Blattrand eingerollt. Blüten oder Früchte sucht man beim Adlerfarn vergebens. Die Vermehrung erfolgt durch Sporen, die sich im Juli beim Adlerfarn oder bis Oktober bei anderen Arten bilden und in Form von kleinen Punkten auf der Blattunterseite zu finden sind. Ein verzweigtes Rhizom im Boden sorgt dafür, dass jedes Jahr die leicht überhängenden Wedel gebildet werden.
Vorsicht vor dem Farn bei Ausritten mit dem Pferd!
Den Adlerfarn findet man oft sehr zahlreich in lichten Laubwäldern und an Wegrändern. Deshalb muss man beim Ausritt durch den Wald doppelt aufpassen, da Pferde gern mal schnell naschen. Denn die Pflanze ist für Pferde sehr giftig, wobei der höchste Giftgehalt in den jungen Blättern zu finden ist.
Die Giftigkeit wird auch nach dem Trocknen beibehalten.
Die Gifte des Adlerfarn zerstören das Vitamin B1, so dass folgende Vergiftungserscheinungen auftreten:
- zentralnervöse Störungen
- Störungen in der Motorik bzw. des Bewegungsablaufes
- Berührungsempfindlichkeit
- Blutiger Durchfall oder Harn
- Erregungszustände
Eine Menge von 2 – 3 kg über einen Zeitraum von 1 Monat kann beim Pferd zum Tode führen.
Achtung: Es ist auch darauf zu achten, dass kein getrockneter Adlerfarn mit ins Heu kommt, da die Giftkonzentration in diesem Zustand erhalten bleibt.
Auch sollte dafür gesorgt werden, dass die Weide frei von dieser Pflanze ist.
Bei einer Vergiftung sollte Vitamin B1 verabreicht und der Tierarzt gerufen werden!
Für Menschen sollen die Farnsporen sogar krebserregend sein.
Surftipps:
- Fuchskreuzkraut – Ursache für Tiervergiftungen (Seneziose)
- Die Alpenrose (Gattung der Rhododendron): schön, aber giftig!
—Alle Angaben ohne Gewähr—