Der Walnussbaum – nicht alle Teile sind giftig für Pferde
Der Walnussbaum (Juglans regia)
… ein sommergrüner Nussbaum, der zu den Laubbäumen zählt und zur Familie der Walnussgewächse (Juglandaceae) gehört. Regional trägt er verschiedene Namen, wie z. B. Welschnuss in Österreich oder Baumnuss in der Schweiz. Der Baum wird ca. 10 – 25 m hoch und kommt in Europa, Asien und Nordamerika vor. Dort ist er vor allem in Parks und Gärten zu finden. Im Gegensatz zu dem giftigen Kernholz, der Fruchtschale und der Rinde, werden die Walnussblätter zu Heilzwecken verwendet.
Merkmale des Walnussbaums
Der Walnussbaum wird vorwiegend in Gärten angepflanzt, verwildert kommt er vor allem in milden Lagen vor. Er bevorzugt kalkreichen Lehmboden.
Die weiblichen und männlichen Blüten wachsen an einem Baum.
- Die weiblichen erkennt man an den ährenförmigen, grünlichen Blüten
- die männlichen an den hängenden Kätzchen.
Blütezeit ist von April bis Juni, je nach Klima
Erntezeit: Mitte September – Ende Oktober
Während der Reife bilden sich grüne, kugelförmige Früchte mit einer glatten Schale, die im Verlauf der Reifung rissig und braun werden. Im Inneren bilden sich die bekannten Walnüsse aus, die bei Reife ab Mitte September bis Ende Oktober zu Boden fallen. Ehe ein Walnussbaum Früchte trägt können bis zu 5 Jahre vergehen.
Für Pferde Gift- und Heilpflanze
Wie schon erwähnt, sind das Kernholz, die Rinde und die Fruchtschale giftig, da sie Gerbsäure enthalten und von Pilzen befallen sein können (Penitrem A). Auf der grünen Fruchtschale siedelt sich oft der Pilz Penizillium crustosum an. Bei Aufnahme dieser Baumteile können beim Pferd Magen- und Darmbeschwerden mit Durchfällen auftreten. Besonders die Nussschalen können Nervenkrämpfe, Erbrechen und Zittern verursachen. Das Kernholz kann Hufrehe auslösen, wenn Pferde an gefällten Baumteilen oder Ästen des Baumes knabbern.
Die Walnussblätter hingegen haben eine entzündungshemmende Wirkung durch verschiedene Inhaltsstoffe wie Flavonoide, ätherische Öle, Apfel-, Zitronen- und Oxalsäure, Vitamin C, Gerb- und Bitterstoffe und werden bei diversen Hautleiden beim Pferd eingesetzt. Zum Beispiel bei Sonnenbrand, Insektenstichen, Haarausfall, juckenden Hautstellen, Knochenerkrankungen, Zahnleiden, Drüsenschwellungen und Entzündungen.
Die Blätter können dabei getrocknet verfüttert oder als Tee verabreicht werden. Für den Tee werden die Walnussblätter mit kochendem Wasser übergossen. Den Tee dann ziehen lassen, abseihen und lauwarm anbieten. Für den Sud lässt man ewa 30 g getrocknete Blätter in ca. 1000 ml Wasser köcheln und ein Drittel des Wassers verdampfen.
Für den äußerlichen Gebrauch kommt ein Bad, eine Spülung oder ein Umschlag zu Einsatz. Getrocknete Blätter sollten nur in einer Menge von bis zu 30 g täglich verfüttert werden und immer nur als Kur und nicht länger als 4 Wochen. Danach eine Pause von 4 Wochen einlegen und falls nötig, die nächste Kur beginnen. Geerntet werden die Blätter im Juni. In geringen Mengen kann man auch die Walnusskerne verfüttern, da sie reich an pflanzlichem Eiweiss, ungesättigten Fettsäuren, Vitaminen und Mineralien sind.
Bei Vergiftungen bzw. einer Behandlung mit Walnussblättern sollte der Tierarzt zu Rate gezogen werden!
Surftipps:
- Hundsgiftgewächs – giftige Pflanze für Hund und Pferd
- Der Fingerhut- stark giftig für Mensch und Tier
—Alle Angaben ohne Gewähr—
sehr geehrte Damen und Herren,
sind die Blüten des Walnussbaunes für Pferde giftig?
Üner eine Nachricht wäre ich Ihnen dankbar.
Mit freundlichen Grüßen
Kagermeier Elisabeth