Isländisch Moos – Heilpflanze für Mensch und Tier
Isländisch Moos – eine Strauchflechte
Isländisch Moos (Lichen islandicus) ist eine Strauchflechte, die bis zu 12 cm hoch wird und geweihartig verzweigt ist. Die Oberseite ist bräunlich-grün, die Unterseite weißgrün. Nicht zu verwechseln mit einer Moospflanze oder dem Irländischen Moos, die eine Rotalge ist, da die Flechte aus einem Pilz und einer Alge besteht, die in Symbiose als Flechte zusammenleben. Die Pflanze ist mit Ausnahme von Südeuropa, überall in Europa zu finden, wo sie auf Moorböden, in Heiden und Nadelwäldern mit Vorliebe auf kargen Böden wächst.
Wirkungsvolle Heilkräfte für Mensch und Tier
Isländisch Moos enthält Wirkstoffe wie
- Flechtensäuren,
- Schleimstoffe,
- Bitterstoffe,
- Kieselsäure und die jodhaltige Pflanze ist
- reich an Vitamin B 12.
Diese wirken positiv auf den Mund- und Rachenraum, Hustenreiz wird gelindert und festsitzender Schleim kann abgehustet werden. Probleme mit Magen- und Darmschleimhäuten werden durch Regulierung der Magensäure beseitigt, ebenso Übelkeit und die Immunabwehr wird gestärkt, da bakterienhemmend. Auch nach Erschöpfungszuständen, starkem Wurmbefall oder schwerer Krankheit ist die Heilpflanze sehr zu empfehlen.
Fütterung
- Isländisch Moos wird getrocknet im Handel oder in Kräutermischungen für Pferde angeboten und als Zufütterung verabreicht.
- Es kann auch direkt in der Natur von Pferden aufgenommen werden.
- Bei Klimaumstellung von Sommer auf Herbst/Winter kann die Heilpflanze auch prophylaktisch verfüttert werden, um den Organismus vorbeugend zu stärken.
Die gesamte Pflanze wird als Heilmittel verwendet.
Wann kann man Isländisch Moos ernten?
- Geerntet wird Isländisch Moos bei trockener Witterung im Spätsommer/Herbst.
Trotz des bitteren Geschmacks wird Isländisch Moos von den meisten Pferden doch recht gerne gefressen.
Welche Menge ist gut für mein Pferd?
- Pferde, die ca. 600 kg und mehr wiegen, sollte man 30 bis 50 Gramm am Tag verabreichen.
- Bei kleineren Pferden und Ponys reicht die halbe Menge.
Anmerkung:
Wenn ein Pferd auf einem Turnier zum Einsatz kommen soll, muss eine Karenzzeit von 48 Stunden zwischen der Aufnahme von Isländisch Moos und dem Einsatz beim Turnier eingehalten werden. So hat es die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) in ihren Statuten für Anti-Doping und Medkamentenkontrollregeln festgeschrieben.
Surftipps:
- Stark giftig und gefährlich für Pferde: der Lebensbaum (Thuja)
- Die Alpenrose (Gattung der Rhododendron): schön, aber giftig!
—Alle Angaben ohne Gewähr!—