Der Beifuß (Artemisia vulgaris)
Der Beifuß, u. a. auch Besenkraut oder Gänsekraut genannt, gehört zur Pflanzenfamilie der Korbblüter (Asteraceae).
Die Pflanze ist fast in der ganzen Welt verbreitet. Nord- und Mitteleuropa ist allerdings ihre Urheimat. Das Kraut, bzw. die Wurzel werden als Heil- und Gewürzkraut verwendet, da es viele gesunde Inhaltsstoffe beinhaltet. Sammelzeit für das Kraut ist von Juli bis September. Die Wurzeln werden im Spätherbst geerntet.
Erkennungsmerkmale des Beifuß
Das Gewächs erreicht eine Höhe von 60 cm bis zu 2 Meter. An den spärlich behaarten Stengel wachsen ca. 3-5 cm lange und bis zu 3 cm breite, derbe, fiederteilige dunkelgrüne Blätter, wobei die Unterseite weißfilzig ist. Die nur wenige Millimeter großen Blüten sind weiß bis gräulich und wachsen in Blütenkörben zwischen den Blättern, es gibt auch gelbliche und rotbraune Varianten. Aus den Blüten entwickeln sich die sogenannten Achänenfrüchte (nussähnliche Schließfrüchte), die nur ca. 1 mm lang werden.
Die Pflanze wächst bevorzugt auf stickstoffhaltige Böden und kommt u.a. auf Brachflächen, Schuttflächen, Bahntrassen oder Wegrändern vor. Blütezeit ist von Juli bis September. Ab September bilden sich dann die Früchte. Vorsicht vor Verwechslungen mit dem giftigen blauen Eisenhut vor der Blüte, da er ähnliche Blätter hat!
Heilwert für das Pferd
Aufgrund der enthaltenen Bitter- und Gerbstoffe, ätherischen Ölen und anderen Inhaltsstoffen wie Flavonoide oder Carotinoide hilft die Pflanze bei Magen- und Darmproblemen, Gebärmutterkrämpfen, beseitigt Darmparasiten wie Würmer und heilt Störungen der Gallenfunktion. Äußerlich wird es bei Geschwüren und Hautflechten angewandt. Für Pferde gilt eine Beigabe von 10 – 15 Gramm, Kleinpferde benötigen nur 5 Gramm pro Tag. Für tragende Stuten ist der Beifuß nicht geeignet.
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—Alle Angaben ohne Gewähr—