Ingwer – gut gegen Entzündungen und schmerzstillend
Der Ingwer (Zingiber officinale), u. a. auch Immerwurzel oder Imber genannt gehört zur Gattung der Ingwergewächse.
Genutzt wird von der Pflanze der Wurzelstock für die Küche und die Heilmittelkunde.
Der Ingwer kommt in den Tropen und Subtropen vor und wird aus Ländern wie China, Tansania oder Indien importiert.
Der Ingwer ist ganzjährig im Angebot.
Woran erkennt man die Ingwerpflanze?
Die Pflanze ist von krautiger Beschaffenheit, sehr ausdauernd und kann eine Höhe von 50 bis 150 cm erreichen. An dem dicken Stängel hängen lange Blätter, die an Schilf erinnern und dienen der Speicherung von Stärke. Die Laubblätter sind ungestielt und zweizeilig. Aus dem Rhizom, dem Hauptspross, wird der Blütenstand gebildet. Er besteht aus einem ca. 25 cm langen Blütenstandsschaft mit hellgrünen Hochblättern, welche einen gelblichen Rand mit vielen Blüten aufweisen. Aus diesen bilden sich Kapselfrüchte mit schwarzen Samen, umhüllt von einem weißen Mantel.
Anwendungsgebiete für das Pferd
Da Ingwer gut gegen Entzündungen ist und außerdem noch schmerzstillend und belebend wirkt, besonders im Gelenkbereich, wurde Ingwer als Heilpflanze, auch für Pferde nutzbar gemacht. So zeigt sich eine positive Wirkung bei Pferdekrankheiten wie Spat, Hufrollenentzündung oder Kissing Spines. Gerade bei Schwellungen, die bei akuten Entzündungen auftreten, hat man Erfolge erzielt. Darüberhinaus ist Ingwer wurmtreibend, regt den Appetit an, wirkt gegen Keime und ist anregend.
Zur inneren Anwendung:
Man kann Ingwer, frisch oder getrocknet in Scheiben mit heißem Wasser übergießen und einige Minuten ziehen lassen, als Tee verabreichen. Man sollte aber darauf achten, dass der Tee nicht zu heiß ist, er sollte möglichst handwarm sein.
Oder man reibt eine kleinere Menge der Knolle ins tägliche Futter. Das sollte man etwa 4 Wochen lang durchhalten und dann eine 2 wöchige Pause einlegen, danach kann man, wenn nötig, erneut eine 3 wöchige Kur anschließen.
Die optimale Darreichungsform sind 3 g Ingwer pro 100 kg Gewicht, dann ist der Wirkungsgrad am höchsten.
Risiken bei der Verabreichung von Ingwer
Meist vertragen Pferde Ingwer gut, aber es kann in einigen Fällen zu Reizungen der Magenschleimhaut, Koliken und Allergie kommen. Wenn das Pferd bereits unter diesen Beschwerden leidet, sollte ganz auf Ingwer verzichtet werden. Eine Rücksprache mit dem Tierarzt, der die Dosis festlegen kann, ist ratsam. Tragende Stuten sollten auf keinem Fall mit Ingwer behandelt werden. Ingwer sollte nur eine begrenzte Zeit verabreicht werden, bei zu langer Einnahme und plötzlichen Absetzen können Rückfälle auftreten.
Bei altersbedingten Beschwerden sollte ebenfalls auf Ingwer verzichtet werden. Auch für den Wiederaufbau von geschädigten Gelenken bzw. Gliedmaßen eignet sich Ingwer nicht, es überdeckt nur die Beschwerden, heilt sie aber nicht. Auch für Pferde, die operiert werden sollen, ist Ingwer nicht geeignet, da die Knolle wie ein Blutverdünner wirkt und Probleme bei der Operation auftreten können.
Vorsicht! Ingwer steht auf der Dopingliste und darf Pferden vor einem Turnier nicht verabreicht werden!
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