Die Giftpflanze Rainfarn – bei zu hoher Dosis giftig für Pferde
Rainfarn – Wurmfarn oder Wurmkraut
Auch bekannt als Wurmfarn oder Wurmkraut wurde diese Pflanze früher bei Pferden gegen Würmer verwendet. Dies war allerdings stets mit hohen Nebenwirkungen verbunden, da diese Pflanze giftige Substanzen beinhaltet.
Daher sollte jeder Gebrauch mit Rainfarn vermieden werden.
Rainfarn zählt zu der Familie der Korbblütler und seine Blüten verleihen dieser Pflanze ein unverwechselbares Aussehen:
Die dunkelgelben Blüten bestehen nur aus Röhrenblüten und erinnern daher an kleine Knöpfe.
Die Blätter haben hierbei die Form einer Farne, was dieser Pflanze letztendlich auch ihren Namen verlieh. Darüberhinaus zählt der Rainfarn zu den so genannten Kompasspflanzen, da sich die Blüten bei Sonneneinstrahlung immer nach Süden ausrichten.
Der Rainfarn wuchs ursprünglich im gesamten europäischen Raum, wobei er mittlerweile auf der ganzen Welt verbreitet ist. Hierbei wächst er bevorzugt auf lehmigen und nährstoffreichen Böden und ist an Wegrändern, Uferstellen und Brachland zu finden.
Generell kann das Kraut bis zu 1,50 m hoch wachsen, wobei die meisten Rainfarne eine Höhe zwischen 0,5 – 1 m erreichen.
Ein weiteres Charakteristikum ist der starke Eigenduft der Pflanze. Sowohl Blüten, als auch Stängel enthalten viele ätherische Öle, wobei Thujon – ein Nervengift – in der größten Menge vorhanden ist.
An diesem Geruch scheiden sich die Geister: während einige den Duft als sehr angenehm empfinden, werden andere wahrhaftig davon abgestoßen. Auch Insekten meiden diesen Geruch, sodass häufig getrocknete Blüten und Blätter des Rainfarn ausgelegt werden, um Ungeziefer fern zu halten.
Blütezeit: Der Rainfarn blüht von Juni bis September und ist daher meist eine der letzten blühenden Pflanzen im Jahr.
Von der ursprünglichen Verwendung des Rainfarn als Mittel gegen Würmer bei Pferden wird seit vielen Jahren dringend abgeraten.
Längst ist bekannt, dass der Rainfarn starke Nebenwirkungen hat und bei zu hoher Dosis giftig ist. Daher gibt es zahlreiche Substitute, die als Wurmkur verwendet werden können.
Der bloße Hautkontakt kann hierbei zu allergischen Reaktionen führen.
Weitere Symptome einer Tiervergiftung sind:
- Schleimhautreizungen,
- Benommenheit und
- Taumeln, sowie
- Schädigung der Leber und
- Niere.
Bei einer Vergiftung sollte der Tierarzt zu Rate gezogen werden!
Einige Pferde meiden den Rainfarn ganz automatisch, weil sie ebenfalls durch den Eigenduft abgestoßen werden.
Generell müssen Weiden oder andere Orte, an denen Pferde sich unbeaufsichtigt aufhalten, auf alle Giftpflanzen kontrolliert werden!
Surftipps:
- Stark giftig und gefährlich für Pferde: der Lebensbaum (Thuja)
- Der Fingerhut – stark giftig für Mensch und Tier
- Fuchskreuzkraut – Ursache für Tiervergiftungen (Seneziose)
- Die Alpenrose (Gattung der Rhododendron): schön, aber giftig!
—Alle Angaben ohne Gewähr—